Legalize it! Or not?

Hier kann über alles diskutiert werden, wirklich alles. Betonung liegt auf "diskutiert", das ist also kein Freischein zum Spammen.
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Sollten THC-enthaltende Produkte legalisiert werden?

Ja
22
36%
Nein
39
64%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 61

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Piru
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Legalize it! Or not?

Beitrag von Piru » 25. Jan 2011, 15:11

Ich würde gerne sehen, wie das allgemeine Meinungsbild zum Thema "Rauschgift" hier aussieht. Zunächst möchte ich darauf verzichten, Argumente für oder gegen die Legalisierung von THC zu posten - es ist wohl besser, wenn ihr euch darüber selbst schlau macht (falls noch nicht geschehen). Ich spreche hier nicht davon, Kokain/Heroin/LSD/Opium-Derivate und dergleichen zu legalisieren, sondern das Zeug, was allgemeinhin als "Einsteigerdrogen" bezeichnet wird; also Cannabissorten.

Und ja, ich habe die SuFu genutzt, aber keinen Thread gefunden, der es wert wäre, ihn nochmal zu pushen.

Also, wie siehts aus? :?
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Hurdock
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Re: Legalize it! Or not?

Beitrag von Hurdock » 25. Jan 2011, 15:25

Ich denke eine legalisierung hätte gute und schlechte folgen, deswegen möchte ich mich nicht entscheiden.

Eine gute Folge z.B. wäre, dass der Konsum ungefährlicher und kontrollierter wird, z.B. wird dann nicht mehr gestreckt mit irgendwas (sry falls das bei Joints etc. garnicht gemacht wird, bin nich so der experte in sachen kiffen ;))

Schlecht wäre allerdings, dass wahrscheinlich mehr Meschen und davon auch viele Jugendliche (mMn zu früh) mit solchen Drogen in Kontakt kämen und abhängig werden könnten, was meiner Meinung nach nicht leicht zu verantworten ist.

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TarX
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Re: Legalize it! Or not?

Beitrag von TarX » 25. Jan 2011, 15:38

Und wieso nennt man die Enstiegsdrogen?
Man fängt mit Cannabis an und hört dann mit Kokain/Heroin/LSD/Opium-Derivate(Wasn das?) auf. Wobei aufhören wohl das falsche Wort dafür ist.
Also Dagegen.

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Piru
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Re: Legalize it! Or not?

Beitrag von Piru » 25. Jan 2011, 15:52

TarX hat geschrieben: Man fängt mit Cannabis an und hört dann mit Kokain/Heroin/LSD/Opium-Derivate(Wasn das?) auf.
Sicherlich, aber in Anbetracht der tausenden Jugendlichen, die im Jahr legaler Weise an Alkoholvergiftungen sterben, ist die Lösung dieses Problems doch eher in der Erziehung zum bewussten Umgang mit Drogen zu suchen, als in einem einfachen Verbot.
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TarX
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Re: Legalize it! Or not?

Beitrag von TarX » 25. Jan 2011, 16:01

Jugendliche, Legal und Alkoholvergiftung passt nicht ganz zusammen in einen Satz.
Außer sie haben sich mit ca. 16 Jahren, mit Bier ins Koma gesoffen. Wobei ich noch nie von jemandem gehört habe der das geschafft hat.
Also Legal waren diese Fälle ja dann wohl auch nicht.

Außerdem kommt man als Jugendlicher viel schneller an Alk als an Gras, außer wir legalisieren das nun auch noch.

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Trianon
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Re: Legalize it! Or not?

Beitrag von Trianon » 25. Jan 2011, 16:02

TarX hat geschrieben:Und wieso nennt man die Enstiegsdrogen?
Man fängt mit Cannabis an und hört dann mit Kokain/Heroin/LSD/Opium-Derivate(Wasn das?) auf. Wobei aufhören wohl das falsche Wort dafür ist.
Also Dagegen.
Cannabis wird häufig mit Tabak verglichen, und soll weniger schnell süchtig machen. Heroin, LSD und sonstiges kann man daher nicht unbedingt mit Cannabis vergleichen.

Andersherum könnte man deine Aussage auch anderherum formulieren.
Tabak legal, Alkohol legal, heißt ja nicht das man morgen Heroin erlaubt.
Hurdock hat geschrieben:Schlecht wäre allerdings, dass wahrscheinlich mehr Meschen und davon auch viele Jugendliche (mMn zu früh) mit solchen Drogen in Kontakt kämen und abhängig werden könnten, was meiner Meinung nach nicht leicht zu verantworten ist.
Alkohol, Tabak sind wohl weniger schlimm ? Und auch wenn es illegal ist, ih kenne sehr viele die vor dem rauchen mit dem kiffen begonnen haben mit etwa 14.
Die Person, die aufsteht und sagt: "Das ist bescheuert!", wird entweder aufgefordert sich zu benehmen, oder, schlimmer noch, wird begrüßt mit einem freudigen: "Ja, das wissen wir. Ist das nicht toll?"
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Re: Legalize it! Or not?

Beitrag von Schmiddi » 25. Jan 2011, 16:11

@Hurdock: Dass der Konsum ungefährlicher werden würde, weil es in seltenen Fällen mit Schadstoffen gestreckt wird, wäre wirklich gut. Kontrolliert werden braucht es aber nicht wirklich. Ich glaube auch nicht, dass wenn es ab 18 in Shops kaufbar wäre, mehr Jugendliche damit anfangen würde. Wer da rankommen will, der kann es jetzt definitiv auch.

@TarX: Absoluter Unfug. Es ist eben keine Einstiegsdroge, weil der Unterschied zwischen Cannabis und den von dir genannten Drogen eben sehr groß ist. Ich kenne etliche, die Cannabis rauchen, andere Sachen eventuell getestet haben(Was nicht oft der Fall ist), jedoch beim Cannabis geblieben sind.


Das Problem ist, dass viele Leute denken, Cannabis sei gefährlich, weil es illegal ist. Alkohol ist dem zu Folge gut, weil es legal ist. Bei Alkohol kann man an einer Überdosis sterben, was beim Cannabis ausgefallen schwer ist bzw. nicht möglich. Auch macht Alkohol einige Leute aggressiv, was mit Sicherheit schon einigen anderen geschadet hat.
Wenn man Cannabis in Deutschland legalisiert, was, wie man an den Niederlanden sieht, sehr gut funktionieren kann, würde der Konsum auf die Dauer bestimmt nicht ansteigen. Warum sollten sie auch? Die, die nicht kiffen wollen, werdens weiterhin nicht tun. Die, die es nicht wollten, weil es verboten war, werden es eventuell ausprobieren. Die, die es derzeit machen, werden es weiter tun. Die, die es machen, weil es cool ist, werden auf die Dauer vermutlich aufhören.
Wenn Cannabis hier in Deutschand offiziel verkauft werden würde, würde der Staat sogar noch Geld dran verdienen können, weil sie Cannabis-Steuern beziehen können.
Aber bitte, SCHÜTZT DIE KINDER vor etwas, das im Vergleich nicht so schädlich ist, wie etwas bereits legal erhältliches.
Auf dann.


Edit:
TarX hat geschrieben:Jugendliche, Legal und Alkoholvergiftung passt nicht ganz zusammen in einen Satz.
Außer sie haben sich mit ca. 16 Jahren, mit Bier ins Koma gesoffen. Wobei ich noch nie von jemandem gehört habe der das geschafft hat.
Also Legal waren diese Fälle ja dann wohl auch nicht.

Außerdem kommt man als Jugendlicher viel schneller an Alk als an Gras, außer wir legalisieren das nun auch noch.
Der Unterschied ist aber, dass sowas mit Gras gar nicht passieren kann.

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Piru
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Re: Legalize it! Or not?

Beitrag von Piru » 25. Jan 2011, 16:28

http://www.youtube.com/watch?v=BYaObBQT ... re=related

Das werf ich jetz einfach mal so in den Raum =)
Der hat noch weitere solcher Lieder geschrieben. Das fasst so ziemlich alle Pro-Argumente zusammen, schätze ich.
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Latzhosenträger
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Re: Legalize it! Or not?

Beitrag von Latzhosenträger » 25. Jan 2011, 16:41

Ich bin für eine Marihuanalegalisierung. Erster Schritt wäre aber Endkriminalisierung der Konsumenten.

(Achja, auch andere Drogen sollte man legalisieren. Nämlich alle. Drogenfachgeschäftkonzept ist gut, dämmt nämlich auch Alkohol und Tabbakkonsum ein.)

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Jimi Hendrix
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Re: Legalize it! Or not?

Beitrag von Jimi Hendrix » 25. Jan 2011, 16:48

Deutsche Wurst - alles andere ist Käse.

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Re: Legalize it! Or not?

Beitrag von Navigationsgerät » 25. Jan 2011, 17:31

Mir doch egal.
zensiert

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Re: Legalize it! Or not?

Beitrag von warlord aus w1 » 25. Jan 2011, 17:36

Hurdock hat geschrieben:Ich denke eine legalisierung hätte gute und schlechte folgen, deswegen möchte ich mich nicht entscheiden.

Eine gute Folge z.B. wäre, dass der Konsum ungefährlicher und kontrollierter wird, z.B. wird dann nicht mehr gestreckt mit irgendwas (sry falls das bei Joints etc. garnicht gemacht wird, bin nich so der experte in sachen kiffen ;))

Schlecht wäre allerdings, dass wahrscheinlich mehr Meschen und davon auch viele Jugendliche (mMn zu früh) mit solchen Drogen in Kontakt kämen und abhängig werden könnten, was meiner Meinung nach nicht leicht zu verantworten ist.
Der Konsum wird eher zurück gehen. Das haben zahlreiche Länder, darunter auch die Niederlanden, bewießen. Zumal man durch die Illegalität nunmal in Kreise gezwungen wird, in denen man auch leicht an andere, härtere Drogen kommt. Deswegen wären spezielle Verkaufsstellen, ähnlich den Coffeshops, absolut nötig, wenn man die Jugendlichen auch nur ansatzweise schützen möchte!
TarX hat geschrieben:Und wieso nennt man die Enstiegsdrogen?
Man fängt mit Cannabis an und hört dann mit Kokain/Heroin/LSD/Opium-Derivate(Wasn das?) auf. Wobei aufhören wohl das falsche Wort dafür ist.
Also Dagegen.
Die typischen Worte eines uninformierten, naiven Mitläufers. Hauptsache gegen ...sein, aber sich nicht informieren. Immer wieder lustig..

Cannabis zählt eben nicht als Einstiegsdroge. Das hat 1994 selbst das Bundesverfassungsgericht entschieden, da tatsächlich nicht einmal 5% der Konsumenten auf andere Drogen umsteigen. Und erneut: Die Leute, die nur Gras wollen, werden genau in diese Kreise gezwungen! Zudem kann man ohnehin nicht von "Einstieg" reden, denn wohl jede Drogenkarriere hat mit Alkohol, Nikotin, oder was auch immer, begonnen und eben nicht mit Cannabis!
TarX hat geschrieben: Außerdem kommt man als Jugendlicher viel schneller an Alk als an Gras, außer wir legalisieren das nun auch noch.
Das ist Blödsinn. Aufgrund der Illegalität ist es überhaupt kein Problem an Gras zu kommen, auch als Minderjähriger. Kein Dealer wird dich nach einem Ausweis fragen. Jugendschutz ist also nur bei einer Legalisierung und entsprechender Ausweiskontrolle möglich.
Trianon hat geschrieben: Cannabis wird häufig mit Tabak verglichen, und soll weniger schnell süchtig machen.
Nikotin wird mittlerweile als die suchterregendse Droge überhaupt angesehen. Ein höheres Suchtpotential als Heroin. Die Entzugserscheinungen sind natürlich schwächer.

Von Cannabis jedoch geht bewiesenermaßen keine Gefahr einer körperlichen Abhängigkeit aus.
Es kann sich lediglich eine psychische Abhängigkeit einstellen und das ist bei ca. 1% der Konsumenten der Fall. Also eine Abhängigkeit, die nicht vom Cannabis verursacht wird, sondern im Kopf entsteht. Es gibt NICHTS, was nicht psychisch abhängig machen kann. Das kann Sport sein, Shopping, Internet, Essen, oder was auch immer. ALLES, was als positiv abgespeichert wird, kann dazu führen.
Eine physische, also körperliche Abhängigkeit, geht von Cannabis jedoch nicht aus.
Trianon hat geschrieben:Heroin, LSD und sonstiges kann man daher nicht unbedingt mit Cannabis vergleichen.


Heroin und LSD aber ebenso wenig. Auch LSD wird als nicht suchterregende Substanz eingestuft, verursacht keine körperlichen Schäden und hat bislang keine Todesopfer zu verbuchen. Zudem ist es fast identisch mit unserem körpereigenen Serotonin und wirkt deswegen so gut.

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Vorallem an TarX: Warum nimmst du an einer Diskussion teil oder eher: Wie kannst du dir eine Meinung bilden, obwohl du, das zeigen deine Beiträge, von der Thematik überhaupt keine Ahnung hast? NACHDEM du dich informiert hast, kannst du das gerne tun! Ich empfehle deswegen die Studie von Frau Dr. Nicole Krumdiek
http://www.chanvre-info.ch/info/de/Wie- ... nabis.html

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Ihr solltet euch auch mal informieren, wie es zum Verbot kam. Das hatte, auch wenn das viele Leute mit ihrer manipulierten Weltanschauung nicht wahrhaben wollen, keine gesundheitlichen, sondern rein wirtschaftliche und politische Gründe.

Hier sehr interessant:
chanvre-info.ch/info/de/Die-Anti-Hanf-Kampagnen-der-Herren.html



Wenn´s etwas allgemeiner sein darf, kannst du dir auch mal folgende Seite anschauen:
alternative-drogenpolitik.de/2010/07/09/rassimus-in-der-drogenpolitik/

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Es ist doch so: Die, die dagegen sind, sind die, die sich nicht informiert haben. (Ich kenne zumindest nicht einen einzigen, aufgeklärten Menschen, der gegen eine Legalisierung ist und das meine ich wirklich so!).

Ihre Argumente sind dann zum Teil lächerlich und haltlos, zum Teil schon lange widerlegt, und insgesamt ist die Argumentation meist sehr heuchlerisch.

Ganz toll finde ich beispielsweise Leute, die gegen ein Alkoholverbot mit der damaligen Alkoholprohibition argumentieren. Sprich: Blühender Schwarzmarkt und der Konsum ist nciht zurück gegangen......gleichzeitig aber eine Legalisierung illegaler Drogen ablehnen, obwohl genau da das gleiche Problem gegeben ist.








Hier übrigens noch ein kleines Video:

http://www.youtube.com/watch?v=Z-x-W0A40ps
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Soul
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Re: Legalize it! Or not?

Beitrag von Soul » 25. Jan 2011, 18:17

Natürlich soll es legalisiert werden. Es hat nur Vorteile.

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My Life
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Re: Legalize it! Or not?

Beitrag von My Life » 25. Jan 2011, 18:18

Vorab: Ich beziehe hier aus Gewohnheit überhaupt nicht Partei, weder dafür noch dagegen. Aber paar Sachen muss ich schon los werden...
Es ist doch so: Die, die dagegen sind, sind die, die sich nicht informiert haben. (Ich kenne zumindest nicht einen einzigen, aufgeklärten Menschen, der gegen eine Legalisierung ist und das meine ich wirklich so!).
Ich kenne kaum Nicht-Kiffer, die für eine Legalisierung sind. Jemand, der abhängig ist, ist aber nicht in der Situation, hier objektiv entscheiden zu können (und ein Kiffer, der extra die ganzen Strapazen begeht und sich in die Illegalität begibt, ist für mich eindeutig süchtig.)

Ich zitiere jetzt noch ein wenig aus anderen Foren .. :)
Ich habe miterlebt, wie jemand im highen Zustand unter Einsatz seines Lebens eine Hausfassade entlanggeklettert ist, weil noch ein paar Krümel irgendwas bei seinem Freund lagen, der nicht daheim war. Es hat nicht viel gefehlt und es wäre beinahe wieder ein "Unfall" geworden. Vielleicht gibt es irgendwelche Drogencliquen, die ohne solche Extremfälle gut funktionieren, mir ist sowas aber noch nicht untergekommen. Es gibt ständig schwarze Schafe.

Ich will aber gar nicht alles kritisieren, was du sagst. Ich erkenne einige Argumente durchaus an, zum Beispiel dass es weniger Tote durch schlecht gestreckte Drogen gäbe oder dass Cannabis vielleicht nicht so gefährlich ist wie andere Drogen. Aber es gäbe trotzdem mehr Tote und es würde wieder die Bereitschaft senken, weitere Drogen zu legalisieren, weil die Leute dann sofort damit argumentieren: "Jetzt, da Cannabis legal ist, macht es doch gar keinen Sinn, dass Koks illegal ist." Und ja, es macht dann wahrscheinlich wirklich keinen Sinn. Deswegen muss man einfach einmalig eine klare Grenze ziehen und diese wurde bereits gesetzt und zwar nach dem Tabak. Natürlich beschweren sich jetzt die Leute, dass Cannabis gar nicht so viel schlimmer sei, aber irgendwelche Konsumenten müssen den Kürzeren ziehen, wenn man nicht kollektiv einfach alles erlauben möchte. Ich persönlich hätte gleich kollektiv alles verboten. Wenn schon Zigaretten verboten sind, dann werden sich die wenigsten trauen, an Cannabis zu denken (wieso ging es eigentlich um Cannabis, war nicht Marihuana das Thema? Ist das das gleiche?). Wenn ich auf einer Straße will, dass die Leute nicht über 40 fahren, dann setze ich ein 30er Schild hin. Und wenn ich will, dass niemand Cannabis konsumiert, dann verbiete ich Tabak.
Es wird zu keiner Legalisierung von Cannabis kommen, denn ein solches Präzedenzurteil würde nur das Tor für zig dutzend weitere Diskussionen öffnen. Die Gesetzeslage muss konsequent bleiben. Und im Übrigen glaube ich, dass die Cannabis-Statistiken noch mit reichlichen Dunkelziffern behaftet sind. Es gibt da keine richtigen Krankenscheine, man kann bestenfalls die Kenntnisse vom Hörensagen hochrechnen. Und es gibt auch keine richtigen Krankheitsbilder, weil viele Drogenabhängige gleichzeitig Cannabis, Tabak und Alkohol zu sich nehmen und das noch in völlig verschiedenen Zureichungsformen.
Und warum der Vergleich mit Alkohol hinkt:
Man sollte, wenn man eine Legalisierung diskussionstechnisch betrachtet, einen Vergleich zum Alkohol erstmal außer Acht lassen und die Droge alleine betrachten. Dann zeigen sich die Nachteile. Denn die Probleme, die jetzt mit der legalen Droge Alkohol auftreten, würden mit einer legalen Droge Gras auch auftreten.
Der Unterschied und die Verharmlosung kommt aus der Illegalität. Diese bedeutet weniger Konsumenten und damit auch weniger Schadensfälle im absoluten Bereich. Dies wird gerne zur Täuschung genutzt.
und noch mal zu den Nachteilen, die sich aus der Legalität von Alkohol ergeben:
ich kann mir gut vorstellen, dass selbst nach Abzug aller Steuern etc. der Staat/die Krankenkassen gehörig draufzahlen was alkohol- und nikotinbedingte Behandlungen betrifft. Und damit meine ich nicht nur chronische Leber- und Lungenschäden, sondern auch simple Verkehrsunfälle und Einbußen der allgemeinen körperlichen Fitness.
Die Kontrolle des Absatzes und Konsum dieser beiden Drogen funktioniert de facto nicht. Ob das an psychologischen Effekten (Gruppendruck) liegt oder mangelnder elterlicher Fürsorge mag ich nicht bestimmen. Aber wir wissen alle, dass Jugendliche aller Altersstufen ziemlich problemlos (und von der Industrie gerngesehene) Konsumenten werden können.
Bevor man also aus Alkohol und Nikotin ein Alk/Kippen/Joints-Rausch-Drei-Gestirn macht, sollte man die ohnehin bestehenden Probleme erst mal in den Griff bekommen.
Edit: PS:
Und weißt du überhaupt, wo deine Drogen herkommen und wie sie gewonnen werden? Du kriegst ein kleines, neutrales Plastikpäckchen mit deinem Stoff, aber wo das herkommt, herrscht überall Bandenkrieg. Verfolge mal einen Monat die Drogennachrichten, dann wird dir schlecht. An den Massenabschlachtungen wird sich auch bei einer Legalisierung in Deutschland nichts ändern, im Gegenteil. Der Markt wird größer --> es wird noch schlimmer zugehen.
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Marc Uwe Kling hat geschrieben:Die Deutschen wollen rebellisch sein. Sie warten nur auf einen, der es ihnen erlaubt!

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Re: Legalize it! Or not?

Beitrag von warlord aus w1 » 25. Jan 2011, 18:36

My Life hat geschrieben:Vorab: Ich beziehe hier aus Gewohnheit überhaupt nicht Partei, weder dafür noch dagegen. Aber paar Sachen muss ich schon los werden...
Es ist doch so: Die, die dagegen sind, sind die, die sich nicht informiert haben. (Ich kenne zumindest nicht einen einzigen, aufgeklärten Menschen, der gegen eine Legalisierung ist und das meine ich wirklich so!).
Ich kenne kaum Nicht-Kiffer, die für eine Legalisierung sind. Jemand, der abhängig ist, ist aber nicht in der Situation, hier objektiv entscheiden zu können (und ein Kiffer, der extra die ganzen Strapazen begeht und sich in die Illegalität begibt, ist für mich eindeutig süchtig.)
Und wieviele Nicht-Kiffer kennst du, die von der Thematik wirklich Ahnung haben? Das ist doch der Punkt. Die Gesellschaft redet den Leuten ein, Cannabis sei Schlecht, also wird es von vielen abgelehnt und verteufelt. Richtige Argumente hat keiner.
Gleichzeitig wird aber die harte Droge Alkohol konsumiert. TROTZ seiner Gefahren. Warum? Weil es "alle" machen.

Wie gesagt, ich kenne keinen einzigen Menschen, der sich wirklich informiert hat und trotzdem gegen eine Legallisierung ist.
My Life hat geschrieben: Man sollte, wenn man eine Legalisierung diskussionstechnisch betrachtet, einen Vergleich zum Alkohol erstmal außer Acht lassen und die Droge alleine betrachten. Dann zeigen sich die Nachteile. Denn die Probleme, die jetzt mit der legalen Droge Alkohol auftreten, würden mit einer legalen Droge Gras auch auftreten.
Am Konsum ändert die Illegalität, wie man an vielen Ländern, darunter Holland, sehen konnte, überhaupt nichts!

Konsumiert wird trotzdem. Und nein, es würden nicht die "gleichen" Probleme wie bei Alkohol auftreten, bzw. sie treten auch jetzt nicht auf! Cannabis ist nämlich weder schädlich, noch tödlich und NICHT körperlich suchterregend und genau DAS macht Alkohol ja so gefährlich!

Zudem richtet die Illegalität gleichzeit enormen Schaden an. Streckmittel, zum Teil lebensgefährlich (Blei). Durch die Strafverfolgung werden ganze Existenzen zerstört und selbst Leute, die ihrer Arbeit nachgingen, Familie haben und wirklich völlig in der Gesellschaft integriert waren, können zu einem Sozialfall werden (Vorallem: Momentan ist es so, dass einem der Führerschein meistens entzogen wird, bzw. eine MPU angeordnet wird und das auch dann, wenn man NICHT berauscht am Straßenverkehr teilgenommen hat. Ja, es reicht aus, wenn man als Fußgänger kontrolliert wird und ein wenig Gras bei sich hat oder bekifft ist. Ja, selbst bei einer Kontrolle im Straßenverkehr, ist der Lappen weg, wenn der Test positiv ist auch ohne Beeinträchtigung. Es wird nämlich nicht nach aktivem THC, sondern nach den unwirksamen Abbauprodukten gesucht und die sind zum Teil Wochen, in Extremfällen, MONATE nachweisbar)

Wenn ein Verbot und die daraus resultierenden Strafen mehr Schaden anrichten, als es die verbotene Substanz je könnte, dann muss sich etwas ändern!


My Life hat geschrieben:Edit: PS:
Und weißt du überhaupt, wo deine Drogen herkommen und wie sie gewonnen werden? Du kriegst ein kleines, neutrales Plastikpäckchen mit deinem Stoff, aber wo das herkommt, herrscht überall Bandenkrieg. Verfolge mal einen Monat die Drogennachrichten, dann wird dir schlecht. An den Massenabschlachtungen wird sich auch bei einer Legalisierung in Deutschland nichts ändern, im Gegenteil. Der Markt wird größer --> es wird noch schlimmer zugehen.
kompletter Blödsinn. Der Markt wird eben nicht größer, und das hat man schon mehrfach gesehen. Zudem wäre man bei einer Legalisierung auch nicht mehr auf solche illegalen Importe angewießen. Deutschland könnte seine eigenen Plantagen betreiben, Fachgeschäfte einführen und somit viele, sehr viele Arbeitsplätze schaffen! Gleichzeitig würde die Illegalität und somit auch Drogenbanden und Kartelle geschwächt.

Also ist das, was du sagst, definitiv kein Argument gegen, sondern eins FÜR eine Legalisierung.
Genau deswegen hat man ja in beispielsweise Mexiko schon über eine Legalisierung aller Drogen nachgedacht.
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