Kony 2012

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Mr. J:J
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Re: Kony 2012

Beitrag von Mr. J:J » 27. Mär 2012, 12:57

Trianon hat geschrieben:Spende für Afrika? Eher nicht....
Nicht das ich mich gegen Wohltätigkeit aussprechen wollte, aber Afrika auf Zwang irgendwie Entwickeln zu wollen geht nicht.
Das ganze "Engagement" in Afrika ist doch geheuchelt.
Alles hat damit angefangen das technologisch überlegene Europäer ein Kontinent als "herrenlos" ansahen und ihn kolonisierten um an Rohstoffe/Ruhm/Anerkennung/Absatzmärkte zu gelangen.
Der Knackpunkt dafür war die technische Überlegenheit, aus der unsere heutige Gesellschaft hervorging.
Eine konsequente Analyse muss daher 2 Fragen beantworten:
Woher kam diese Überlegenheit?
Und was sind heute die Grundlagen dieser Überlegenheit/ unserer technologischen Gesellschaft?

Nur wenn eine fundierte Analyse vorliegt die genau diese Fragen beantwortet kann man auch umsichtig und weitsichtig genug sein an den richtigen Stellschrauben zu drehen damit sich dort auch endlich etwas permanent zum Bessern wendet.
Wir müssen nicht Entwicklungshilfe leisten sonder Hilfe zur Selbsthilfe, alles andere können wir zwar als "humanitäre" bezeichnen(z.B. ne Ladung Reis), aber ist es das wirklich wenn wir ein ganzen Kontinent an die Geisel unseres Geldes/Spenden binden?
Ist es human den Menschen dort Lebensmittel zu liefern, damit sie dann an den Schwermetallen aus unserem Elektroschrott verenden?
Sicher wir liefern wohl kaum an ein und die selbe Person Brot und Schrott zugleich, aber da jedes Menschenleben gleichwertig ist, muss es erlaubt sein in einer Bilanz das zu verrechnen, was wir einzelnen an- oder zutun.
womit ich wieder bei meiner Frage bin < Ist es human den Menschen dort Lebensmittel zu liefern, damit sie dann an den Schwermetallen aus unserem Elektroschrott verenden?Ist das die Art von "Wohltätigkeit" die wir befürworten?>
Sotrax hat geschrieben:In Zukunft einfach die Leute ausserhalb von Freewar beleidigen, da ises mir egal, da darfst du ihnen auch auf den Kopf kacken wenn du willst :D
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Beitrag von Rober » 27. Mär 2012, 14:31

Jo, die ganzen Debatten gehen mir auf die Nerven.
Zuletzt geändert von Rober am 19. Dez 2012, 04:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Kony 2012

Beitrag von Trianon » 27. Mär 2012, 16:50

Es gibt ja bereits den Trend des "Fair Trade". Gerade bei Kaffee, bestimmter Kleidung und Schokolade sind "Fair Trade"-Produkte groß im kommen. Daher würde ich sagen, dass man das nicht unterschätzen sollte. Mit reichlicher Aufklärung würde ich denken, dass viele Menschen die entsprechend höheren Preise auch schlucken würden.

Aber Hilfe für Afrika sieht momentan nicht unbedingt gut aus. Die gebohrten Brunnen liegen meist brach und müssen immer tiefer gebohrt werden. Meist durchbohren diese Brunnenbauer noch 2 Wasserschichten, sodass das Wasser tiefer sinkt, gespendet Kleidung macht die eigene Textilwirtschaft platt, und selbst westliche Rechte machen durch Korruption von Polizei und Politiker die Entwicklung afrikanischer Länder schwer. Auch westliche Bildungsreformen gehen meist ins Leere. Es gibt dort Menschen die mit 26 ihr Abitur machen. Da muss man doch fragen: "wieso?".
Die Person, die aufsteht und sagt: "Das ist bescheuert!", wird entweder aufgefordert sich zu benehmen, oder, schlimmer noch, wird begrüßt mit einem freudigen: "Ja, das wissen wir. Ist das nicht toll?"
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Re: Kony 2012

Beitrag von Mr. J:J » 27. Mär 2012, 21:14

Rober hat geschrieben:Deine Frage wirft natürlich eine weitere Frage: Wieviele Leute würden denn auf billige Arbeiter in Afrika/Asien verzichten wollen, wenn es die Produkte teurer macht?
Du unterstellst mit deiner Frage uns (den westlichen Mächten, Europa, den USA), dass unser Wohlstand auf Ausbeutung und Kosten anderer Staaten und Volker geht. Eine Theorie die so alt wie der Kolonialismus selbst ist.
Und Falsch dazu. Auch zur Zeit des Imperialismus [1880-1914] sind die Waren hauptsächlich zwischen den europäischen Staaten verschoben worden, und auch nach dem 2Wk hat Europa gezeigt das Wachstum (wirtschaftliches wie auch wohlstandtechnsiches) auch ohne Kolonien (Sinnbild des Ausbeutens) möglich ist.
Ausbeutung wird stets durch kleine Gruppen betrieben die damit Kapital akkumulieren (wollen). Und in Afrika unterstützen wir korrupte Schichten und versorgen sie mit dem Wissen Aufstände nieder zu machen.
Hätte es in Europa diese Wissen früher gegeben, wir hätten uns nicht weiter entwickelt.
Sotrax hat geschrieben:In Zukunft einfach die Leute ausserhalb von Freewar beleidigen, da ises mir egal, da darfst du ihnen auch auf den Kopf kacken wenn du willst :D
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Beitrag von Rober » 28. Mär 2012, 14:05

Jo, die ganzen Debatten gehen mir auf die Nerven.
Zuletzt geändert von Rober am 19. Dez 2012, 04:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Kony 2012

Beitrag von Mr. J:J » 28. Mär 2012, 15:12

Rober hat geschrieben:Straf mich lügen, aber ich hatte für meine These angenommen, dass eine Menge Firmen viele Arbeiten im Laufe der Globalisierung in asiatische und afrikanische Länder ausgelagert haben (weil wegen billiger und so). Ohne diese Auslagerung würden unsere Produkte wieder teurer.
Und nein, ich behaupte nicht, dass der Wohlstand komplett darauf zurückzuführen ist, aber es trägt/trug (erheblich) dazu bei.
Das Auslagern basiert auf unterschiedlichen Ständen in der Entwicklung der Staaten. Je schwächer die Dienstleistungsschicht ist, desto mehr ist man auf Rohstoffexporte und Massenproduktion angewiesen. Da nun aber Industrienationen dank Maschinen sehr billig selber Massenprodukte herstellen können, müssen diese Länder auf Lohndumping zurückgreifen um Kapital zu bilden. Erst dann können sich Dienstleistung und Forschung entwickeln ( wie es in China schon teilweise der Fall ist).
Ein nur ist klar, den weg den europäische Staaten vorgemacht haben ist verbaut durch die Globalisierung. China ist das erste Land welches unter den Rahmenbedienungen einer Globalen Welt den Übergang von Schwellen- zur Industrienation macht.

Trotzdem hat China viele europäischen Hersteller mit diesem Preisdumping vom Markt verdrängt, sicher Produkte wäre wohl teurer, nur ist allein dieser Begriff relativ, bedenkt man doch das die EZB innerhalb von 6 Monaten 1 Billionen in Umlauf gebracht hat.
Auch ist die Produkt und Dienstleistungspalette heute sehr viel größer, und wenn wir diese ausnutzen wollen ( und das entspricht Wohlstand) dann können wir nicht wie früher 99% des Einkommens auf Wohnung + Essen verwenden.
@=snigg=

Faires Verhalten ist sicherlich nicht die Maxime. Jedes Land sucht den eigenen Vorteil, stützt Unternehmen oder stellt an der Währungsschraube.
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