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von Fustul » 21. Jul 2007, 10:48
Ich möchte mal eine einfache Rechnung hier anbringen. Gehen wir dafür von einem User mit 20k XP aus, der volles Aka- Limit besitzt. Dieses Limit setzen wir jetzt mal aus mehreren Varianten zusammen:
Charakter a) 20k XP, 20k Aka- Limit, nur Leben- Aka:
Der User erhält zusätzlich zu seinen Startwerten 200 Lebenspunkte, wenn
er sein XP- Limit mit gleichem Aka- Limit ausreizt. Im Grundpreis, also ohne Charaktertraining, gibt er für jede Lebens- Aka 7500 GM aus, macht genau 1,5 Millionen GM.
Charakter b) 20k XP, 20k Aka- Limit, Mix aus Leben- und Stärke- Aka:
Der User macht 100 mal Stärketraining und kommt damit auf 13k Aka- Limit. Der Rest wird durch LP auf ebenfalls 20k aufgestockt, also 70 LP- Akas.
Gesamtpreis dieser Variante: 100 * 5000 + 70 * 7500 = 1,025 Millionen, also schlappe 475000 GM weniger.
So, gehen wir jetzt weiterhin davon aus, dass eine Vergiftung prozentual an den Lebenspunkten des Charakters gemessen werden soll, so hat Variante a) neben den weitaus höheren Kosten einen zusätzlichen Nachteil: Denn nehmen wir als Beispiel einen Mensch/Kämpfer mit 18 LP Startwert und einem Vergiftungsprozentsatz von 10% (nur für die Rechnung), so verliert dieser Charakter jede Minute von seinen 218 LP schlappe 22 (nach oben gerundet). Variante b) kommt dabei nur auf 88 LP, verliert also lediglich 9 LP pro Minute.
Das Problem dabei: Die Stärke von Charakter b) wird nicht angetastet! Die behält er, evtl. sogar mit dem Bonus, eine größere Verteidigungs- oder Angriffswaffe als Charakter a) tragen zu können, vollständig bei. Nach drei Minuten muss Charakter b) lediglich ein Taunektarbier trinken, um wieder auf vollem LP- Stand zu sein, während Charakter b) schon mehr als zwei Biere schlürfen müsste.
Unterm Strich zeigt bereits diese kleine Rechnung, dass eine Vergiftung prozentual am Charakterleben gemessen die Lebens- Aka wenn nur abwerten kann. Denn neben dem um 1/3 teureren Einkaufspreis, was sich schnell auf eine halbe Millionen GM Unterschied aufsummiert, würde eine derartige Vergiftung ihn am härtesten treffen. Man bedenke auch, dass z.B. Killerbienen und Hautbrant einzig auf LP- Abzug ausgelegt sind und damit eigentlich schon eine Abwertung der LP- Aka gegen die Stärke- Aka bedeuten.
Noch ein Nachteil bei einer vom Charakterleben abhängigen Vergiftung wäre folgender: Nehmen wir wieder das Beispiel mit 10% Verlust, dann stünde auf dem Spielfeld:
User leidet an starker Vergiftung und verliert xx Lebenspunkte.
Wenn man weiß, wie der Prozentsatz des Lebensverlustes ist könnte man aus dieser Aussage direkten Rückschluss auf den Aka- Zustand des Users, zumindest aber auf seine "normalen" Lebenspunkte ziehen. Einfach x10 genommen und man kann sich "Sicht des Lebens" etc. sparen. Sicherlich keine gute Sache.
Ganz abgesehen davon, welche Motivation einen User dazu antreibt, sein Aka- Limit zu erhöhen kann eine gerechte "Verschärfung" der Vergiftung wenn nur am XP- Level vollzogen werden. Zugegeben, ich bin ca. in dem Bereich des hier beschriebenen Charakter a), mir machen 2 LP Abzug bei einer Vergiftung herzlich wenig aus. Ich würde mich auch nicht einer Erhöhung des LP- Abzugs widersetzen, finde die Idee sogar gut. Aber wenn muss sie denen zum Vorteil genügen, die sich durch Ausbau ihres Aka- Limits gegen gewisse Gefahren schützen wollen und dies auch teuer bezahlt haben. Zudem sollte es einen Grenzwert geben, gegen den diese Vergiftung strebt.
Eine andere Möglichkeit wäre, neben dem LP- Verlust auch einen Stärke- Verlust einzubauen. Immerhin entspräche dies der Idee der Vergiftung, die ja so gesehen auch eine Schwächung des Charakters zur Folge hat (z.B. in der Realität Lähmungserscheinungen, Zersetzung von Gewebe, krampfartige Schmerzattacken, Atemnot, Fieber etc.).
So viel erst mal dazu,
Gruß Fus