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von Prinegon » 1. Aug 2007, 02:27
Okay, nette Zusammenfassung, insbesondere mit dem Bezugfehler im ersten Satz...
Wir brauchen uns wohl nicht zu streiten, daß moralisch gesehen babystar vollkommen ins Klo greift:
- Wenn ich mir Geld leihe, dann sollte es eine SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT sein, es so schnell, wie möglich, zurückzuzahlen.
- Du konntest es nicht zurückzahlen, phil hat sich gelöscht. Dafür kannst du zunächst einmal nicht viel. Nun ist die Frage jedoch: Wieso hat sich phil gelöscht. Du hast bereits gesagt: Er hatte 60k XP. Er hat 1,5 Mio auf dem Konto. Es ist (wenn auch nicht bewiesen) anzunehmen, daß eine solche Person zuvor auch schon genügend Geld auf der hohen Kante hatte, so daß 270k GM nicht so sehr schmerzen sollten, daß es ein Löschungsgrund wäre.
- Insofern wird der Löschungsgrund eher das mißbrauchte Vertrauen gewesen sein. Wenn du jedoch gesagt hast: Hey, momentan hab ich das Geld nicht, aber ich zahl es dir, sobald ich kann, zurück! - wieso sollte da denn das Vertrauen mißbraucht sein? Es wäre nichts weiter, als ein Ärgernis und, mal wieder, kein Löschungsgrund.
- insofern muß ich davon ausgehen, daß entweder irgendwer etwas bedeutendes verheimlicht, oder es damals ein gewaltiges Mißverständnis zwischen euren Positionen gegeben haben muß.
- Nun fiel ja der Satz: "denn kannst du das Geld ja auch gleich behalten, ich lösch mich jetzt!"
- und genau an dieser Stelle kommt dein moralischer Klogriff! Moralisch gesehen wäre wohl folgendes oder ähnliches Verhalten angemessen gewesen:
Zunächst versucht man, phil davon abzubringen, sich löschen zu wollen. Man sichert ihm nochmal zu, daß man nicht vorhat, ihn um sein Geld zu betrügen. Bringt das nicht den Erfolg, dann sollte man selbstverständlich einige Tage abwarten, in der Hoffnung (wir reden hier schliesslich um einen Online-Freund), phil würde seine Kurzschlußhandlung überdenken und wieder on kommen. Natürlich hat man ein schlechtes Gewissen, denn man ist ursächlich (wenn auch nicht unbedingt schuldig) an der Löschung. Selbstverständlich würde man phil das Geld, wenn er erneut on kommt, zurückzahlen. Die Worte "kannst du dann auch behalten" sieht man natürlich als nur im Zorn gesprochen und nicht ernstzunehmen an.
Auch sollte phil erst nach längerer Zeit zurückkommen, würde man sich, ungeachtet böser Worte, freuen, daß er wieder da ist, und selbstverständlich das geliehene Geld zurückzahlen.
Ich persönlich wäre dann sogar noch einen Schritt weitergegangen (obwohl es für einige übertrieben zu sein scheint): Wenn nach einigen Tagen phil nicht zurückkommt, würde ich das geliehene Geld seinem Clan vermachen, einfach deswegen, weil ich auf dieses Geld keinen Anspruch habe und sein Clan das Naheliegenste wäre.
- Stattdessen kommt die Position etwas anders rüber: Was zur Löschung von phil gelaufen ist, scheint noch etwas nebulös. Auf jeden Fall schien babystar den Verlust nicht sonderlich zu bedauern, sondern sich darüber zu freuen, daß mit phil eine Verpflichtung geht. Die Löschung von phil sah sie als "Druckmittel" an, um ihr ein schlechtes Gewissen zu machen (Märtyrertot! Diese Sichtweise ist verständlich), weswegen sie dieses schlechte Gewissen sich nicht einreden lässt. Insbesondere ist phil deswegen an seinen Verlusten, die seine Löschung und Reaktivierung eingebracht haben, selbst schuld: Wer so kindisch ist, sich wegen solch einer Lappalie zu löschen, der soll selbst sehen, was ihm das einbringt.
Das geforderte Geld war ja schon lange nicht mehr auf der Rechnung. Man hat es anderweitig ausgegeben. Schlimmer noch, hatte man, nur um zumindest damals einen Teil der Forderungen zahlen zu können, einen persönlichen Verlust erlitten (durch den Verkauf eines Großteils der Schließfachinhalte), und das ganze für nichts und wieder nichts. Eigentlich hat man da selbst einen Grund, auf phil sauer zu sein. Waren ja auch liebgewonnene Gegenstände dabei gewesen. Und sowieso, nur aus Prinzip an einer Forderung festzuhalten, die bereits als nichtig erklärt wurde (denn um das Geld kann es phil wohl kaum gehen) ist mehr als lächerlich.
- Anm. am Rande: Nur weil diese Position moralisch gesehen nieder ist, muß sie ja noch lange nicht gut nachvollziehbar sein.
Um eine klare Wertung reinzubringen: Ich kann jedermann verstehen, der eine solche Person wie babystar leiden lassen will, wenn er an phils Stelle ist. Der Charakter, den babystar dort offenlegt, macht sie sicherlich nicht zu einem Top-Kandidaten für neue Freundschaften und schon gar nicht vertrauenswürdig.
Eine Sache sollte ich aber dann noch zu phil sagen, bevor man ihn auf ein moralisches Podest erhebt:
...und zwar hängt das mit einer Feststellung zusammen, die babystar gemacht hat: phil hat sich umbenannt in Eisbreaker. Die erste Woche habe er keine Forderungen an babystar gestellt, erst nachdem babystar darauf gekommen war, daß es sich bei dieser Person ebenum diesen phil handeln mußte, kam die Forderung nach ausstehenden Geldmitteln.
Und genau an der Stelle würde ich wahrscheinlich auch bocken, wenn ich bemerkte, solange, wie ich nicht wußte, wer Eisbreaker war, waren die 270k GM überhaupt nicht wichtig, doch aufeinmal, wo er es nicht mehr verheimlichen kann, ist es eine Prinzipiensache?!? Wo passt DAS bitteschön zusammen?
Dann schließe ich mich an meine Vorredner an, daß von Lady noch keine Bregründung gekommen ist, wieso SIE in die Zauberwerferei eingestiegen ist. Solange diese nicht kommt, glaube ich, daß sie von phil angestachelt ist und diese Clanie-Geschichte nur als willkommene Ausrede dient.
Und, auch hier wiederhole ich mich: Auch wenn babystar eine solche Behandlung moralisch verdient haben mag ("Es fiel ja schon der Spruch mit den Augen und den Zähnen"), so hat sie es aus spielgestalterischer Sicht nicht. Vollkommen gleich, wie vorgeschoben die Begründung von babystar sein mag, wieso nun SIE den Anspruch auf das geliehene Geld hat, und nicht mehr phil, auch wenn sie GAR KEINEN Grund dafür hätte und das Geld behalten würde, also von Anfang an einen Betrug vorgehabt hätte, dürfte phil nicht so reagieren, wie er reagiert, bzw. sollte er von Moderatoren gemaßregelt werden.
Hier wurde ja auch schon haarkleinlich Sotrax Antwort auseinandergenommen und interpretiert. Meiner Meinung nach vollkommen überflüssig, wer mehr als einmal Sotrax hat antworten gelesen, wird folgendes festgestellt haben: Die Antworten sind wie die von Politikern, so ungenau wie möglich gehalten mit relativ wenig Aussage. Klauseln, wie "man könnte dann mal" oder "ersteinmal abwarten, wie" liest man häufiger, und das aus einem ganz einfachen Grund (im Prinzip 2 Gründe): Wenn er etwas konkretes aussagt, wird er für alle Ewigkeit gleich darauf festgenagelt und solange er sich nicht die Zeit nimmt, einen Fall genau zu betrachten, bleibt ihm kaum etwas anderes übrig, als eine "vertröstende Antwort" zu geben. Um die Antwort mal genau zu zitieren:
"Sollte die zahl der zauber sehr hoch sein und das ganze über 2 Wochen anhalten, kann der S-Mod hier auch Zauberverbote aussprechen."
Diese Aussage sagt nichts Konkretes aus. Nach wessen Maß ist sehr hoch? Wenn 1 normaler Gebrauch ist, ist dann 2 schon erhöht und 3 sehr hoch? Hier wird nichts dazu ausgesagt. Es wird ausgesagt: der S-Mod kann Zauberverbote aussprechen. Das bedeutet weder, daß der S-Mod 2 Wochen warten muß, nicht einmal, daß er 2 Wochen warten sollte, um zu handeln, noch bedeutet das das Gegenteil, daß er nach 2 Wochen und/oder sehr hoher Zauberzahl dazu verpflichtet ist. Im Prinzip ist die gesamte Aussage: Der S-Mod ist in der Lage, Zauberverbote auszusprechen. Nun mag man die 2 Wochen interpretieren, wie man will, ich selbst würde es als "Vorschlag" ansehen, ab wann man sich ernsthaft Gedanken über Mobbing machen sollte.
Nun zu sagen: Der Fall liegt schon auf Sotrax persönlichem Schreibtisch, wer bin ich denn, daß ich da eine Entscheidung für ihn fälle? macht die Sache etwas zu leicht. Man könnte ja auch eine vorläufige Regelung vereinbaren, BIS Sotrax sich die Zeit nimmt, den Fall genauer anzusehen. Insbesondere hätte ich es noch nicht erlebt, daß Sotrax S-Mods/ Mod in ihrer Amtsführung in irgendeiner Weise beschränkte. Die Mods haben, was Entscheidungen angeht, schon immer weitestgehend freie Hand gehabt, solange ihre Entscheidungen praktikabel waren. Und da Moderatoren ja bereits bei Zaubermobbing eingegriffen haben, ohne daß 2 Wochen ins Land gezogen seien und ohne daß die Zauberanzahl 10 überschritten hatte, ohne daß von Sotrax ein Fingerklopfer kam, ist "liegt außerhalb meiner Kompetenzen" nichts weiter, als eine Ausrede für "ich hab keinen Bock, mich darum zu kümmern".
Das Gegenteil von "gut" ist "gut gemeint".
Es ist nur Sand. Doch manchmal kann auch Sand töten...