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Andi90
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Beitrag von Andi90 » 6. Jun 2009, 22:27

Einige von euch werden vielleicht schon davon gehört haben, den andern möchte ich diesen Film hier wärmstens empfehlen:

http://www.youtube.com/homeproject

Es ist ein Dokumentarfilm von Yann Arthus-Bertrand über die Vielfalt und die Schönheit der Erde, aber auch über deren Zerstörung, hauptsächlich durch den Menschen.

Dieser Film zeigt endlich mal ohne Schönreden oder übertriebenem Pessimismus, wie es um unseren Planeten steht.
"It's too late to be pessimistic" - "Es ist zu spät um pessimistisch zu sein" ist ein zentrales Zitat aus dem Film: Es bringt nichts, zu sagen, wie schlecht es in 10, 20, 50 Jahren um die Erde stehen wird. Dadurch wird es nicht besser! Es muss endlich gehandelt werden und zwar sofort, sonst werden die Auswirkungen so gross sein, dass wir auch nichts mehr ausrichten können.
Bsp Klimaerwärmung: Durch die Klimaerwärmung kann es sein, dass die gefrorenen Böden in Sibiren auftauen und dadurch riesige Sümpfe entstehen, die grosse Mengen an Methan freisetzen würden. Methan hat ein 25x so grosses Treibhauspotential wie CO2! Es ist also nicht so, dass das ganze so langsam wärmer wird und dann eben irgendwann zu warm wird. Sondern es wird so warm bis ein Ereignis ausgelöst wird, das dann sprunghaft zu einer Kathastrophe führt.
Ein anderes Beispiel ist das Schmelzen der Polkappen. Da darin enorme Mengen an Wasser gespeichert sind, werden Gewässerspiegel um mehrere Meter ansteigen, sollten die Polkappen schmelzen-

Mich hat dieser Film jedenfalls sehr beeindruckt und an manchen Stellen hab ich nur noch den Kopf schütteln können über die absurde Art und Weise, wie der Mensch mit der Natur und mit Mitmenschen umgeht. Vieles, was in dem Film gezeigt wird, kennt man natürlich. Aber sind wir ehrlich: Es interessiert uns nicht wirklich oder? Solange es uns gut geht, ist alles in Ordnung!

Klar kann ich als einzelner diese Entwicklung nicht stoppen. (Und wenn ich ehrlich bin, ich denke genau so und scher mich nicht gross darum!) Aber wenn jeder seinen Teil beitragen würde, wär es möglich... Es gibt genug Ansätze, die extrem viel bringen würden.


Ich hab von einer Studie gehört, die besagt, dass sich die Erde um das x-fache weniger aufwärmen würde, wenn jedes Haus ein weisses Dach hätte. (Bin mir aber nicht so sicher, ob da was dran ist.)

In einer weiteren Studie haben Physiker berechnet, dass eine Solar-Thermische Stromproduktionsanlage in der Sahara von der Grösse der Schweiz die ganze Welt mit Energie versorgen könnte. Das verrückte daran ist: Das Geld ist da, die Technik ist vorhanden, aber die Politik wird das ganze zu Fall bringen. Der will nicht, dass der hat und der will nicht, dass er für den bezahlen muss usw. :roll:
(Darüber werde ich übrigens in näherer Zukunft meine Abschlussarbeit schreiben)


Also: Denkt darüber nach und bildet euch eure Meinung. Und unternehmt vielleicht auch etwas. :)

mfg Andi

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Sel-lej kemmna
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Re: Home - 2009

Beitrag von Sel-lej kemmna » 7. Jun 2009, 01:12

Heute war ich in einer Ecke meiner Stadt, in der es abartig gestunken hat! Das hat mich wirklich beunruhigt - beunruhigend, oder?

(Edit: Ich muss wohl nicht erwähnen, dass die Bilder fantastisch aussehen - allerdings stockt das Video bei mir leicht, egal ob HD, Normal oder Vollbildmodus. Kann man da was tun?)
Fanatischer Anhänger des Seppel-Clan!

Und da ist er

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Jimi Hendrix
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Re: Home - 2009

Beitrag von Jimi Hendrix » 7. Jun 2009, 15:08

Andi, wenn das mit dem Solarfeld in der Sahara so einfach machbar wäre, hätte man das schon längst gebaut.
Es ist einfach nicht möglich, so etwas großflächig dort zu bauen.
a) bekommen die Witterungsbedingungen (Sandstürme, extreme Temperaturschwankungen) der Technik und den Zellen nicht besonders gut
b) bietet Sand kein besonders gutes Fundament
c) musst du ja dann irgendwie ein dickes Kabel hunderte kilometer bis zur "Zivilisation" legen und das ganze verteilen...
d) ist das Gebiet politisch gesehen nicht gerade attraktiv, auch wenn das Gebiet ja eigentlich wertlos ist, werden sich die Herrscher der Wüstenstaaten dort sicher nicht mit ein paar Glasperlen abspeisen lassen.

Und wenn dann für alle der Strom quasi kostenlos ist, weil genug davon produziert wird, würde nur noch mehr davon verschwendet und man müsste die Fläche bald verdoppeln.

Und man sollte auch bedenken, dass die Sahara ja im Grunde der Motor für das Weltklima ist. Die Energie, die sonst in die Luft abgegeben wird, die Passatwinde in Gang setzt und damit auch unser Klima in Europa beeinflusst, würde auf einmal durch die Solarzellen verringert...bin nicht gerade Fachmann in dem Gebiet, aber ich könnte mir vorstellen, dass das am Ende dem Klima mehr Schaden als Nutzen bringt.

Viel Interessanter ist es doch, so eine Anlage ins All zu bauen...man forscht derzeit intensiv an einer Möglichkeit, große Energiemengen per Laser zu transportieren...Im Vakuum des Weltalls ist das gar nicht mal das Problem, aber bei unserer dicken Treibhausatmosphäre geht noch ne Menge verloren.

Die Sache mit den weißen Dächern halte ich im übrigen für Blödsinn...dafür gelangt dann im Winter überhaupt keine Wärme mehr ins Haus und ich muss mehr heizen...

Vom Film hab ich bisher nur ein paar Ausschnitte gesehen, es sah für mich aber sehr interessant aus und ich denke mal, ich werde ihn mir auch noch irgendwann mal anschauen ;)
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Re: Home - 2009

Beitrag von kaot » 7. Jun 2009, 15:21

und die werten Astronomen sagen uns für seit 2001 eine globale Abkühlung voraus, die sogar eingetreten ist. Die Sonne macht eben doch zigfach mehr aus als der Mensch, egal welche Götterkomplexe er entwickelt.
Die vorausgesagte Temp-Erhöhung der Erde auf Grund der CO2 Menge ist nicht eingetreten, auf Grund fehlender solarer Aktivitäten. unsere liebe Sonne hat nämlich Schluckauf und hat nun schon den 2ten Zyklus innerhalb weniger 100 Jahre übersprungen. Also: Eiszeit wir kommen es sei denn es wird geheizt :P

(Was nicht heißt das ich Naturschutz ablehne. Ich finde nur die Diskussionsweise, fehlerbehafteten Studien und unbelegten udn unbelegbaren Aussagen bei dem Thema einfach grauenhaft)
Bazinga!

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Re: Home - 2009

Beitrag von Jimi Hendrix » 7. Jun 2009, 15:45

Jap diese Panikmache hat zwar auch ihr gutes...alternative Energien brauchen wir nunmal (weil die fossilen bald alle sind, nicht, weil die besser fürs klima sind ;)) aber im Grunde reguliert sich die Erde irgendwann schon von selbst...und sei es nach ner Million Jahren...wenn der Mensch längst ausgestorben ist^^
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Re: Home - 2009

Beitrag von Andi90 » 7. Jun 2009, 18:05

Jimi Hendrix hat geschrieben:...
zu a) Es handelt sich nicht um Solarzellen, sondern um Solar-Thermische Kraftwerke (Öl wird mit Hilfe von gebündeltem Sonnenlicht erhitzt, damit wird Wasser verdampft das dann eine Gasturbine antreibt). Sandstürme sind auch kein grosses Problem, da eine solche Anlage nicht in einer Sandwüste gebaut würde, sondern in einer Kies-/Geröllwüste (Sandwüsten bedecken nur ca. 20% der Sahara).

zu b) siehe 2.Teil von a)

zu c) Die Verteilung der Energie wäre mit Hilfe von Suptraleitern ebenfalls machbar.

zu d) Das ist ja das Problem. Keiner der westlichen Staaten würde es gerne sehen, wenn ein Nordafrikanischer Staat die gesamte Energieproduktion der Welt beherrschen würde.
Genausowenig würden diese Staaten wohl Land abgeben, das dann in eine Art Neutrale Zone umgewandelt werden könnte.
Weiter will zB die USA nicht Milliarden investieren, weil sie damit Anderen mehr helfen würden, als sich selbst (viele ärmere Länder könnten ihren "Anteil" nicht bezahlen).
Dazu kommt noch, dass praktisch alle Erdöl-produzierenden Länder lächelnd absagen würden, weil sie durch ein solches Projekt in den Ruin getrieben würden.
Für die betreffenden Staaten in Afrika würde das aber andererseits extrem viele Arbeitsplätze schaffen, was sicher auch nicht schlecht wäre.


Die Sahara als "Motor des Weltklimas" wäre dagegen nicht gross gestört, weil die Anlage wenige % der Wüstenfläche bedecken würde.
Bild

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