Netter Einwand. Ich weiß es nicht, ich glaube zu wissen. Das bedeutet: Es ist durchaus möglich, das wir alle in einer Matrix leben (vgl Matrix, 13th Floor etc.). Ich kann von meiner Weltanschauung her nur nach dem gehen, was man durch Phänomene beweisen kann. Es ist natürlich auch möglich, dass ich mir die ganze Unterhaltung hier nur einbilde, aber es macht eigentlich keinen Unterschied, denn ich lebe dieses Leben. Wenn ich allerdings wüsste, dass es eine Illusion ist, würde ich versuchen herauszukommen.Danol hat geschrieben:Re-Amun hat folgendes geschrieben:
"Lieber bin ich ein unglücklicher Sokrates, als ein glücklicher Affe"
Bedeutet in meinem Kontext nicht anderes als:
Lieber finde ich mich mit einer schrecklichen Wahrheit ab, als eine noch so schöne Illusion zu leben.
Woher weißt du was wahr und was falsch ist?
Nun trifft es sich allerdings, dass ich keinen driftigen Grund habe zu glauben, wir wären in einer Illusion gefangen, also nehme ich die Erscheinungen erst einmal als wahr hin.
Doch auch hierbei gilt: Ein menschliches Irren ist nicht nur wahrscheinlich, sondern bei dem vielen Wissen das wir haben sogar sicher, was Teilstücke angeht. Nun kann man sich absichern durch die Wissenschaft.
Wissenschaft bedeutet, sie versucht Theorien zu entwickeln, die bestimmte wiederholbare, eindeutige Dinge beschreiben. Wenn etwas nicht wiederholbar ist, dann ist es auch nicht wirklich viel wert. (Gibt natürlich auch Ausnahmen)
Annahme: Ein Stein fällt nach unten.
Ich behaupte: Die Schwerkraft zieht ihn nach unten; und ich denke jeder wird mir da zustimmen.
ABER: Auch das weiß ich nicht sicher, es ist kein Beweis, dass wenn er xmal herunter gefallen ist, dass er auch weiter herunter fallen wird. Ihr werdet mir aber sicher zustimmen, dass es äußerst unwahrscheinlich ist, dass er mach oben fällt.
Die Frage nach Gott (genauso wie jede andere Frage) lässt sich demnach NIE beantworten, da man alles in Frage stellen kann. Es ist letzlich nur eine Frage der Wahrscheinlichkeit. Und Hierbei würde ich sagen, ist es wahrscheinlicher, dass es Gott nicht gibt, als das es Gott gibt, was aber nicht bedeutet, ich könnte es ohne Zweifel beweisen. (So wie der Stein)
Was mache ich wenn der Stein nach oben fällt? Es könnte ein Wunder sein; aber es kann durchaus auch irdische Ursachen haben (Luftzug; man steht selbst auf dem Kopf -> falsches Bezugssystem; Stein war Eisenklotz, der unter einem Magneten fallen gelassen wurde) Ich behaupte ja nicht, dass wir Menschen uns alles erklären können (können wir sicher nicht) aber ich behaupte, dass es für alles eine durchaus natürlich Lösung gibt, ohne dass man auf etwas transzendentes zurückgreifen muss (wie Gott). Viele Dinge, die Menschen früher unerklärlich fanden (Blitze z.B. -> Zeus) sind heute durch die Wissenschaft erklärbar. Früher haben sich Leute etwas durch Götter erklärt, und das machen sie heute immernoch. Mit steigendem Wissen ist es nur logisch, dass auch diese Dinge verschwinden werden.
Sag ich doch; ist in diesem Fall ein personifizierbarer Gott mit Bewusstsein, der sich durch Naturprozesse erklären lässt. Dagegen habe ich ja gar nichts. Ist durchaus möglich, das räume ich ein, allerdings denke ich nicht, dass die Bezeichnung "Gott" hier angebracht ist. Ich halte es für sehrt unwahrscheinlich, dass sich dieses Wesen in unsere Belange einmischen würde, mal ganz davon abgesehen, dass auch Außerirdische, die nicht an Körper gebunden sind uns wie Götter erscheinen müssen, obwohl sie durchaus natürlich sind. Mächtig ja.. allmächtig neinDanol hat geschrieben:Re-Amun hat folgendes geschrieben:
ganz grundsätzlich:
Du sagst einerseits, dass man sich Gott nicht als Person vorstellen darf(-> nicht möglich in Frage zu stellen), aber andererseits, dass er ein Bewusstsein hat.
Dsa ist ein widerspruch in sich. Entweder Gott ist personifizierbar, wobei die Gestalt egal ist. (Ob Energiemuster, Quantenprozesse oder Mann mit Bart) Oder er ist schlicht energetisch, d.h. ohne Bewusstsein, wobei man letzteren Gott nicht als Gott bezeichnen kann.
Gott als eine Art Energiemuster kann durchaus eine Art Bewusstsein haben, ein solcher Gott würde aus Quanten und ihren Wechselwirkungen beruhen, d.h. sein Bewusstsein kann auf ähnliche Art entstehen wie das Bewusstsein im Hirn des Mensche, soweit das überhaupt durch die reellen Neuronen entsteht.
Hmmm? Ich verstehe die Frage nicht. vorher und nachher sind lediglich menschliche Begriffe bzw physikalische Größen, an denen der Mensch seine Umwelt festmacht. Objektiv gesehen handelt es sich um eine Variable in einem ziemlich lustigen Koordinatensystem. Vor der Zeit gibt es nicht, es gab nichts davor, weil es die Zeit nicht vorher gab. Das ist so als frage man, was leichter ist als nichts. Es geht schlicht und einfach nicht. Sogar Antimaterie hat ein Gewicht.Danol hat geschrieben:Außerdem kann man den bewusstseinslosen Gott durchaus als Gott bezeichnen, die einfache Frage die dir das evtl. verdeutlicht: Was war vor der Zeit?
[Anmerkung: Wenn ein negatives Gewicht in der Zukunft gefunden werden sollte, dan tut es mir leid; dann müsst ihr euch ein anderes Beispiel suchen]
Soviel habe ich aus meinem Religionsunterricht auch mitbekommen, allerdings geht das an der Frage vorbei. Wieso sollte Gott das Böse zulassen? Das ist es was ich nicht verstehe. Möglich wäre es natürlich, dass Gott weder allmächtig noch allgütig ist, dann lässt es sich viel logischer erklären. (auch wenn ich dann übernoch einen Beweis vordern würde)Josmine hat geschrieben:er war/ist ein engel des lichts und war ab der schöpfung böse. jetzt klarer?
Ich habe mich durchaus mit den Weltreligionen auseinader gesetzt. M;al ganz davon abgesehen, dass ich den Begriff "Weltreligion" nicht mag, denn nur weil viele es glauben, ist es noch lange nicht wahr (vgl Erde-Scheibe und Erde-Mittelpunkt des Universums)Josmine hat geschrieben:wenn man sich mit den weltreligionen auseinandersetzt nur für mich das christentum das einzig wahre ist.
In welcher Religion ist bitte der gott auf die erde gekommen und hat den menschen geholfen?
Aber: Auch die Griechen hatten Legenden, dass die Götter auf die Erde gekommen sind, und ich möchte sie nicht des Lügens bezichtigen. Sie haben ihre Legenden, die Christen haben ihre Legenden (auch wenn aufgeschrieben) und es können nicht beide wahr sein. Ich würde behaupten, dass keine wahr sind, aber man kann genauso gut sagen, dass nur die Bibel nicht wahr ist, und es wirklich einen Herkules gegeben hat (woran ich übrigens nicht zweifle, genauso wenig wie an der Existenz von Jesus) ABER ich denke nicht, dass beide (Herkules und Jesus) Wunder vollbracht haben. Oder wie würdest du Gott kommt auf die Erde definiern? Ich habe ihn weder gesehen noch gespürt, ganz im Gegenteil, ich bin Stolz darauf alles was ich erreicht habe aus eigener Kraft (ok Glück hatte ich natürlich auch, sonst wäre ich schon tot) erreicht habe. Wie erkenne ich ein Wunder? Und wei soll ich es von Zufall oder einem noch nicht zu erklärenden Naturphänomen (vgl Blitze; vgl Ebbe-Flut [beide mittlerweile erklärbar]) unterschieden?
Irrlehre und Wahrheit lassen sich unterscheiden, aber das ist nicht einfach. Wenn ich behaupte, dass die Erde in Wirklichkeit hohl ist, (nette Idee übrigens, aber nicht haltbar) dann kannst du sagen es ist eine Irrlehre. Und ich sage deins ist eine Irrlehre. Und wir drehen uns im Kreis, das bringt keinem Was. Nein, wenn du aber anhand von Beobachtungen (Erdbebenwellen etc.) beweisen kannst, dass deins richtig ist, dann muss ich mich geschlagen geben. Du berufst dich auf ein Buch (Die Bibel), doch ich bin der Meinung, dass man alles anzweifeln sollte. Es sollte immer mehrere unabhängige Quellen geben. Klar kann ich behaupten, die Schwerkraft existiert nicht, aber wenn ich hochspringe, dann sehe ich selbst, dass ich mich irre. Bei Gott ist das nicht so einfach, deswegen versuche ich auch die Bibel selbst zu widerlegen, die sich oft widerspricht. Schon das sowas passiert, zeigt ja, dass man der Bibel nicht einfach so glauben darf, auch wenn sicherlich nicht alles falsch ist.josmine hat geschrieben:ich muss ja nicht an alles glauben was mir irgednwer erzählt denn in der bibel steht man soll sich in acht nehmen vor den irrlehrern.
Es gibt Stellen in der Bibel, die lassen mich ernstlich an der christlichen Morallehre zweifeln. Da ich aber ohen Rückendeckung, sprich Zitat nichts behaupte will, mache ich mal mit den Sachen weiter, die ja bekannt sind:
Das alte und das neue Testament widersprechen sich z.B. hier:
altes: "Auge um Auge, Zahn um Zahn" <-> neu: "Wenn jemand deine linke Wange schlägt, so halte ihm deine rechte hin"(oder so)
[Anmerkung: "Auge und Auge, Zahn um Zahn" ist auch ein Übersetzungsfehler, richtiger währe: "Wenn jemand dir dein Auge nimmt, so muss er dir etwas entsprechendes dafür geben" (also statt Rache wird ne Entschädigung draus) Dies ist aber immernoch ein Großer Unterschied]
Andere Frage: Kannibalismus gut oder schlecht? Du sagst sicher schecht, und ich würde es auch sagen, aber was ist dann mit den Hostien und dem "Blut Christi"? Ziemlich eklig wenn du mich fragst.
Wie vnv schon sagte... Ich glaube nicht an die Ewigkeit.josmine hat geschrieben:Also was sind bitte 80 jahre im gegensatz zu der ewigkeit denkt mal drüber nach.
D.h für mich heißt es so:
Lieber 80 Jahre glücklich, oder 80 Jahre unglücklich?
[Anmerkung: Ich behaupte nicht, dass mich Religion unglücklich machen würde, aber nur mal angenommen]
Außerdem finde ich es ziemnlich unfairt von Gott (angenommen), dass er mich glücklich leben lässt (ich bin mit meinem Leben absolut zufrieden

@vnv: sry, dass ich dich nicht zitiere, aber irgendwie kann ich gegenüber deiner toleranten, ausweichenden Meinung keine Ansatzpunkte entdecken, die ich kritisieren kann, da du an manchen Stellen einiges mehr weißt als ich und dir dementsprechend nicht widersprechen kann (ok, du bist auch doppelt so alt, aber trotzdem ^^)
Abern eins wollte ich doch noch sagen: Ja, die Dinge die du gesagt hast, sind der Kirche durchaus auch anzurechnen, jedoch denke ich trotzdem, dass eien derart mächtige Institution zu menschlich ist. D.h in dem Fall zu korrumpierbar. Den Unfehlbarkeitsanspruch z.B. hätte die Kirche nie stellen dürfen, egal was sie für die Kunst geleistet hat. Galileo z.B. hat die Kirche ziemlich stark behindert

Noch was: Ich meine mich zu erinnern, dass die kirche nicht wirklich glücklich war über die Leichenschänderei von Leonardo. (denn genau das waren seine Anatomiestudien ja)