Ist Griechenland noch zu retten?

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Rerchak >W5<
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Re: Ist Griechenland noch zu retten?

Beitrag von Rerchak >W5< » 5. Mai 2010, 19:24

Nun ja, ich mag die Griechen. Ist ein lutiges Völkchen das legga kochen kann...
Die feiern sogar jetzt noch...

Würde ich auch machen wenn mir über 22,4 Milliarden Euro von den deutschen in den Allerwertesten gepustet werden.
Und bei uns sind die Strassen am A***** und Leute leben von 345€ mtl.

DANKE Deutschland...

Sry, musste sein.

Ps. Ich hab nen Job
Sie verbrannten bei lebendigem Leibe
Premier Papandreou entsetzt über Feuer-Drama in Athen: „Das war Mord " +++ Autonome setzen Bank in Brand +++ Randalierer bombardierten Retter mit Steinen +++ Groß-Demo mit 200.000 Teilnehmern löst sich nach Schock-Nachricht auf +++ Ein Opfer soll schwanger gewesen sein
GENAU die brauchen wir in der EU...

Habe fertig
Zuletzt geändert von Andi90 am 6. Mai 2010, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Doppelpost zusammengefasst
Es gibt ein Leben außerhalb des Internets??? Bild WTF?!? Link bitte!!!
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Latzhosenträger
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Re: Ist Griechenland noch zu retten?

Beitrag von Latzhosenträger » 5. Mai 2010, 19:32

Interesannt zu dem Thema, obwohls schon ein paar Wochen alt ist.

http://www.stern.de/wirtschaft/geld/bes ... 48605.html

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Schmiddi
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Re: Ist Griechenland noch zu retten?

Beitrag von Schmiddi » 5. Mai 2010, 23:59

Ich find allgemein das Verhalten der griechischen Demonstranten ziemlich blöd.
Natürlich soll man irgendwie zeigen, dass es einem nicht passt(Auch wenn das hier eine der angenehmsten Lösungen ist), jedoch indem man andere Sachen zerstört und evtl noch Menschen dabei sterben? Schon allein, weil das ganze dann irgendwie kontraproduktiv ist.

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Re: Ist Griechenland noch zu retten?

Beitrag von Fowl » 6. Mai 2010, 00:12

das ist halt das radikale und autonome pack, welche zum großteil vom staat alles in den arsch gepumpt bekamen, die nun nicht mehr im wohlstand baden können und deswegen rebellieren.
bei solchen idioten ist jede erklärung sinnlos.

dass wir deutschen nun als vorbild vorangehen ist eine medallie mit 2seiten.
auf der eine seite scheiße, dass wir alles blechen müssen, auf der anderen seite positiv, da ein vereintes europa uns bisher immer frieden, wohlstand und eine gute wirtschaft gegeben hat.
klar, vorallem wir verwöhnten europäer werden nun kräftig einstecken müssen.
aber die meisten vergessen, selbst in diesen zeiten gehören wir alle zu den oberen 5% der menschen, denen es am besten auf der welt geht.

ich denke aber, das hauptproblem und die ursache, warum griechenland und co pleite gehen, wird nicht bekämpft - denn diese menschen haben eine starke lobby, sitzen in den USA und feiern ihren "Sieg" in der Wall-Street.. man muss diesen skrupelosen finanzhaie das handwerk legen...
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Re: Ist Griechenland noch zu retten?

Beitrag von Latzhosenträger » 6. Mai 2010, 06:53

@Fowl: Wenn man eine internationale 0,5% Steuern auf Aktien-Order oder Aktien-Verkauf legen würde, wäre das doch schon eine Lösung ALLER Probleme.
Staatsverschuldung, Kurzzeitspekulanten (Mal eben in 10 Sekunden 100k Euro erzeugen um die in 20 Sekunden wo anders zu verdoppeln) und so weiter.

Aber da ist wohl die größte Lobby dagegen. Und Amerika ist dafür noch ein winziges Stück zu neoliberal.

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Re: Ist Griechenland noch zu retten?

Beitrag von Aelnas » 6. Mai 2010, 09:18

Die Streiks und Ausschreitungen in Griechenland kann ich ebenfalls nur verurteilen. Jedoch würde ich die Aussage, dass wir "ein solches Volk" nicht in der EU brauchen, so auch nicht unterschreiben. Die Statistik besagt, dass allerhöchstens ein Drittel der Griechen nicht mit dem von der Regierung angedachten Sparprogramm einverstanden ist. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung befürwortet diesen Kurs.

(Ironie an dieser Stelle: Das nie dagewesene Verkehrschaos in Griechenland wurde durch ebenjene Menschen verursacht, die trotz Streikaufrufs etc. zur Arbeit kommen wollten und dank streikender Mitarbeiter des ÖPNV auf das eigene Auto umsteigen mussten)

Ich persönlich bin allerdings der Meinung, dass man Griechenland quasi als insolvente Firma betrachten sollte. Wenn man jetzt Geld in den Erhalt dieser Firma pumpt, ist das im Grunde nur ein Hinauszögern des Unausweichlichen, da sich das Geld ja kaum vermehren kann. Als wäre Griechenland in einigen Jahren auch nur ansatzweise in der Lage, die Summen zurückzuzahlen... im Gegentum: bis 2014 sollen die Stabilitätskriterien des Maastrichter Vertrages eingehalten werden. Das klingt schön, bedeutet im Klartext aber nur, dass die Neuverschuldung des Staates nicht mehr als 3% und der Schuldenstand maximal 60% des Bruttoinlandsprodukts betragen darf. Es ist jetzt schon absehbar, dass dieser Fall NICHT eintreten wird... und dann?

Meiner Meinung nach wäre ein geordneter Staatsbankrott und der anschliessende Neuaufbau finanziell und politisch gesehen wesentlich effektiver. Die Gefahr der massiven Schwächung des Euros ist natürlich nicht ganz von der Hand zu weisen, allerdings denke ich nicht, dass Spanien, Portugal und Irland unmittelbar danach einen ähnlichen Zinnober veranstalten.

Interessant ist an dieser Stelle auch das Verhalten der deutschen Banken und die Aussage des Herrn Ackermann: Griechenland wird natürlich auch Unterstützung seitens der Banken erhalten.

Dieser Unterstützung sieht im Klartext so aus, dass die offenen Kreditsummen noch nicht sofort, sondern erst später eingefordert werden. Wahnsinnig hilfreich.
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Re: Ist Griechenland noch zu retten?

Beitrag von mr froger » 6. Mai 2010, 15:31

naja, wenn ein drittel der griechen randale macht, sind das immerhin noch daumen mal pi 3.700.000 Griechen :wink:

das reicht für einen ausgewachsenen volksaufstand, ich sage darum: die sollen nach strich und faden pleite gehn, staats(insel)landverkauf inklusive :roll:
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Re: Ist Griechenland noch zu retten?

Beitrag von Fowl » 6. Mai 2010, 15:33

wenn sie pleite gehen:

-> euro bricht zusammen
-> unser wohlstand geht auch drauf :wink:
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Re: Ist Griechenland noch zu retten?

Beitrag von mr froger » 6. Mai 2010, 15:35

so schnell geht das dann auch wieder nicht und es gibt ja dann noch die ultimative Notbremse: ausschluss aus der Währungsunion :wink:
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Re: Ist Griechenland noch zu retten?

Beitrag von Fowl » 6. Mai 2010, 15:39

klar geht das schnell.
eine unstabile währung hat schon genug länder in den abgrund gerissen ;)
btw, ein ausschuss ist nur ein davonlaufen von den wirklichen Problemen.

innenpolitisch muss sich dort natürlich was ändern, aber es liegt in der aufgabe der gesamten EU etwas gegen die ganzen spekulanten etc zu tun!
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Re: Ist Griechenland noch zu retten?

Beitrag von mr froger » 6. Mai 2010, 15:47

streng nach dem prinzip: hängt die banker auf :?:

wann hat die eu denn schon mal was relativ gutes geschafft, das nicht nur geld gekostet hat :?: :!: :?:

wie es in der zeitung steht: die sollen zuerst ihre hausaufgaben (sprich korruption, frühe pensionen und überhöhte beamten gehälter) selbst erledigen, dann können wir über hilfe reden :|
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Re: Ist Griechenland noch zu retten?

Beitrag von Latzhosenträger » 6. Mai 2010, 15:53

Es ist praktisch nitch möglich, aus der Eurozone ausgeschlossen zu werden. Siehe Lissaboner Vertrag.

Ohne Griechenland würde unser Exportüberschuss zusammenbrechen, Firmen bei uns würden Pleite gehen. Wir MÜSSEN denen Geld geben, damit wir unseren Wohlstand halten können.
Latzhosenträger hat geschrieben:Ihr seht übrigens nur die eine Seite der Medallie: Griechenland konsumiert zuviel. Das ist richtig. Das von wo beziehen sie ihre Ware? Von uns. Das Geld, was sie sich jetzt bei uns leihen, geben sie bei uns aus - Von wegen Exportnation und so.
Unser BIP wäre ohne Griechenland nicht das, was es ist. Indirekte Subventionen an Exportfirmen, wenn man so will.


Siehe auch http://www.youtube.com/watch?v=peKtYS_CgH4 - Das ist von heute.
Edit: [ironie]Wie merkst du dir die 11880? 11 Millionen Griechen erhalten 88 Milliarden Euro und zahlen 0 zurück.[/ironie]

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Re: Ist Griechenland noch zu retten?

Beitrag von pk93 » 6. Mai 2010, 20:36

Ist natürlich blöd was in Griechenland abläuft. Man muss jedoch beide Seiten betrachten.

Griechen verdienen im Schnitt um einiges weniger als wir und jetzt will man ihnen noch das 13. und 14. Gehalt wegnehmen und andere Sparmaßnahmen durchziehen. Das andere jedoch ist, dass sie keine Steuern zahlten^^
Griechenland verlor pro Jahr zwischen 20 und 30 Milliarden Euro an Steuern und dass ist schon heftig.

Deutschland muss Griechenland helfen, denn deutsche und französische Banken sind viel in Griechenland aktiv und wenn Griechenland pleite geht, dann bekommen die Banken kein Geld mehr zurück. Dann müssen die Länder wieder das Geld in die Banken pumpen.

Österreich zahlt 2,2 Milliarden Euro nach Griechenland. Österreichs Banken sind mit 5 Milliarden Euro in Griechenland. Wenn den Griechen nicht geholfen wird, dann muss Österreich 5 Milliarden an die Banken zahlen.

Vom Prinzip her geht es in Ordnung, jedoch dürfte eine finanzielle Hilfe laut dem Lissaboner Vertrag nicht mehr erlaubt sein und es sind schon mehrere Klagen gegen diese Finanzspritze eingegangen.


PS: ASuch Deutschland war mal Pleite, & Österreich, & Argentinien

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Re: Ist Griechenland noch zu retten?

Beitrag von Fowl » 6. Mai 2010, 22:10

Schockreaktion an der Wall Street: Die US-Aktienkurse sind wegen der griechischen Schuldenkrise massiv abgestürzt. Der Dow-Jones-Index brach zeitweise um knapp tausend Punkte ein. Händler erklärten die Talfahrt mit der Sorge, dass Athens Schuldenprobleme die globale Erholung stoppen könnte.

*quelle: spiegel.de
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Re: Ist Griechenland noch zu retten?

Beitrag von WILLenloser Zombie » 6. Mai 2010, 22:59

Hmm, ist zwar richtig krass was Griechenland da abgezogen hat, aber nu sitzen wir in einem Boot...

Was passiert wenn Griechenland aus der Währungsunion ausgeschlossen wird?
Im schlimmsten Fall ja wohl Inflation und gleich noch ne Finanzkrise, schließlich stecken auch deutsche Gelder in Griechenland und griechische Gelder kommen auch nach Deutschland (Export). Dazu kommt dann vielleicht noch ein derber Vertrauensverlust anderer Länder zur EU.

Natürlich muss nun strengstens kontrolliert werden, Griechaenland muss halt härter innenpolitisch durchgreifen (Korruption etc.) Und ich war echt erstaunt, als ich gehört hab, 4/5 aller Griechen würden die Sparmaßnahmen unterstützen, obwohl teilweise 30% des Gehaltes wegfallen... Von daher denke ich schon, dass also zumindest der Großteil der Griechen erkannt hat, wie ernst die Lage ist (erkennt man auch am Auflösen der Demo nach dem Brand)...

Ich denke also, da müssen die Griechen nen paar Jahre den Gürtel enger schnallen, es ist nicht nur Schuld der Regierung, aber ich bin trotzdem zuversichtlich was das angeht...

PS: Das ist ja das Tolle an sozialen Systemen, wenn nicht alle aufpassen das keiner Scheiße baut müssens alle wieder ausbaden... Also hoffentlich ziehen auch die daraus ihre Lehren, die denken es wäre nicht ihre Schuld (und sich haben täuschen lassen, der Beitritt Griechenlands in die Währungsunion war halt möglicherweise etwas vorschnell)
"It is said that your life flashes before your eyes just before you die. That is true, it's called Life."
-- Terry Pratchett

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