T-Bag hat geschrieben:Super Beispiel Knuffel-Wuffel, du kannst nur von einem Hartz 4 Empfänger sprechen, ich lebe zwar alleine habe dementsprechend aber auch deutlich mehr als 5€ zur Verfügung.
Warum? Genau, weil ich arbeiten gehe. Wenn man zu faul zum arbeiten ist brauch man sich nicht wunder das man nur 5€ für Essen in der Tasche hat und ja, ich bin der Meinung das der großteil der keine Arbeit hat definitiv zu Faul ist. Wenn ich das höre das einen Monat vor Ausbildungsbeginn allein in Berlin noch 50.000Lehrstellen zu vergeben sind und im Herbst liest man wieder die Artikel das zig tausend Jugendliche keine Ausbildung gefunden haben...
Wer keine Ausbildung hat bekommt kaum Arbeit und wenn dann total unterbezahlt, da sagt man lieber man bleibt den ganzen Tag faul zu Hause und kriegt das selbe Geld. Das ist unsere Zukunft.
Sowas macht mich sauer. Echt mal.
Klar, ich bin in der dreizehnten und hab nach dem Studium, was Daddy bezahlt die besten Jobchancen, und es geht nicht um mich. Aber trotzdem sollte man mal auf andere gucken. Statistken der Bundesargentur für Arbeit (ich glaub, das waren die von 2007) sagten, dass nur 10% der Arbeitslosen Arbeitslos sein wollen. 10% sind dann halt die Assozialen. Also - bei 5 Millionen Arbeitslosen 500.000. Wow. Schön pauschalisiert.
Die anderen 90% so abzustrafen ist echt nicht nett. Wirklich nicht.
Stell dir mal jemanden vor, der 30 Jahre bei - sagen wir Böklunder gearbeitet hat, für meinetwegen 1700 Netto. Dann kommt ein BWLer von der Uni und hilft Böklunder, die Einnahmen zu maximieren - da wird so ein job mal wegrationalisiert. Gut, dann kriegt man nichtmehr so leicht einen Job. Man ist ja schon über 50. Glück hat man dann noch, wenn ein Unternehmen nach Deutschland eingekauft wird. Dann wechselt der Mensch von Böklund nach Bochum, arbeitet 2 Jahre bei Nokia. Das wars dann. Dann ist der Mensch noch 10 Jahre arbeitslos. Würstchenstopfer werden halt nichtmehr mit +50 Jahren eingestellt. Im besten fall kriegt man noch irgendwo eine Aushilfsstelle im Einzelhandel.
Außerdem gibt es zu wenig Arbeit. Es können nichtmal alle Menschen arbeiten. Und da sind keine Ausländer schuld, weil sie die Arbeitsplätze "klauen", sondern die Deutsche Wirtschaft mit ekelhaften BWL'lern, die an den Unis eingetrichtert bekommen, dass es nur um die Gewinnmaximierung geht, und nur darum, und man keine Kompromisse für die Natur oder das Firmenimage machen darf, weil es eben nur um Gewinn geht. Und den Gewinn kann man nur über Einnahmen und Kosten beeinflussen, da die Einnahmen meist schon maximiert sind, geht es an die Kosten, und da fallen halt die Arbeitskräfte ganz schön ins Gewicht.
Es kann nicht sein, dass jeder mit Bildung und Arbeit mit dem Finger auf die Ohne zeigt. Natürlich, sie kosten uns alle Geld. Aber wir können es ja nicht ändern. Nein, wir wollen es nichtmal ändern. Was würde es denn heißen, Arbeitsplätze zu schaffen? Mehr Kosten für die Unternehmen. Wie kann man die Kompensieren? Durch mehr Gewinn (der ja eh schon maximiert ist) oder weniger Kosten. Also sparrt man am Gehalt. An eurem Gehalt, an unserem Gehalt. Klar, man könnte auch die Preise hochsetzen, um versuchen den Gewinn zu erhöhen. Aber dann kommt die böse Konkurenz aus dem Ausland. China oder so.
Da ist es doch besser, den Arbeitslosen ALG2 zu zahlen.