Wehrpflicht vs. Berufsarmee

Hier kann über alles diskutiert werden, wirklich alles. Betonung liegt auf "diskutiert", das ist also kein Freischein zum Spammen.
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Wehrpflicht oder Berufsarmee?

Wehrpflicht
11
31%
Berufsarmee
24
69%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 35

Benu
Zauberer der Bergwiesen
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Re: Wehrpflicht vs. Berufsarmee

Beitrag von Benu » 28. Jul 2010, 20:53

Also ich weiss ja nicht wo ihr euren Wehrdienst hattet aber bei mir hat rund 1/3 nach der Grundausbildung verlängert. 10 davon sogar saz 12 und einer ist in den fliegerischen Dienst gegangen (wobei der schon vorher den Plan hatte, sich aber noch noch nicht ganz sicher war).

Ich seh den wichtigsten Grund immernoch in der Nachwuchsgewinnung, die dadurch wegfällt. Also kann woanders auch überhaupt nicht der Fall sein aber ich schätze da werden mehr Stellen wegfallen, als die der Wehrdienstleistenden. Naja Punkt 2 ist eben der Wegfall der Zivis wodurch unter Umständen mehr Festangestellte gebraucht werden > Mehr Ausgaben. Und eine Berufsarmee ist grundsätzlich teurer > Mehr Ausgaben.

Ich find den Wehrdienst also schon recht wichtig. Und ich seh das Jahr nicht als verschenkte Zeit, so wie es einige hier darstellen wollen. Tut mir Leid für euch, dass ihr in einer blöden Einheit ward ;)
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Meriadoc
Kaklatron
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Re: Wehrpflicht vs. Berufsarmee

Beitrag von Meriadoc » 28. Jul 2010, 20:55

@_Night_: Bei so einer widerwärtigen und ekeligen Meinung (FDP ist für mich wirklich das letzte) stell ich gleich erstmal deine ganzen Zahlen in Frage. Sie sind außerdem überhaupt nicht aussagekräftig, die 300.000 gehen ja nicht nur zu ALGII-Empfängern, sondern auch in andere Sachen. Und wenn du die FDP gut findest, kannst du nur zu den Reichen des Staates gehören, oder du bist einfach nur dumm.
Privatisierung führt dazu, dass die profitablen Sachen vom Staat abgezogen werden, und die Privatleute das ausbeuten. Siehe Telekom, bei der Bahn wird bei Privatisierung wahrscheinlich alles fallen gelassen, was sich nicht lohnt. Also Bahnhöfe an kleineren Orten oder Bahnverbindungen zu Orten, wo nicht ganz so viele wohnen.
Und ganz wichtig: Die FDP unterstützt keinesfalls die arbeitende Schicht, sondern unterstützt die Reichen. Was bitte an Wahlversprechen für die "Arbeitenden" wurde denn umgesetzt? Seit wann ist die FDP eine Arbeitnehmerpartei und nicht eine Arbeitgeberpartei?
Genauso der Quatsch mit Straßen bauen. Wenn Privatleute das machen, muss es sich lohnen. Das heißt, dem Staat fehlen Einnahmen. Und dann noch sagen, uuuh der Staat haushaltet so schlecht, wir müssen Geld bei den Armen wegnehmen.
Sorry, sowas kotzt mich echt an. Auch wenn das jetzt wenig mit Wehrpflicht zu tun hatte. Die FDP ist einfach nicht mehr das, was sie früher war. Früher hieß es Rechtsstaat ist das wichtigste, heute heißt: Denen, die nix haben, noch mehr nehmen und es den Reichen geben.

Boromir
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Re: Wehrpflicht vs. Berufsarmee

Beitrag von Boromir » 28. Jul 2010, 21:00

Ich war dort und würd jedem empfehlen auch dorthin zu gehen. Ich kenn zumindest massig
Leute denen die Zeit dort gut tun würd. Ich bin auch nicht allgemein gegen die Wehrpflicht,
sondern gegen die Wehrpflicht wie sie im Moment gehandhabt wird.
Und mit den Leuten die SAZ 12 machen ist der Bundeswehr ja auch nicht mehr gedient als mit
denen die 9 Monate machen. Ne Berufsarmee wäre auch gar nicht so viel teurer, weil weniger gut
ausgebildete Soldaten auf jeden Fall wertvoller wären als viele die keine Ahnung von tuten und blasen
hat und zusätzlich noch Kosten für LKW-Führerscheine und sonstigen Unsinn verursacht

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Latzhosenträger
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Re: Wehrpflicht vs. Berufsarmee

Beitrag von Latzhosenträger » 28. Jul 2010, 22:15

Die Berufsarmee wäre nicht teurer, sie wäre billiger.

Und @_Night_: Die FDP ist nicht eine Liberale Partei, sie ist neoliberal. Sie geht nach dem darwinistischen Prinzip (an welchem sich auch Rassisten orientieren und orientierten - bestes Beispiel: Propaganda im Dritten Reich): "Der Stäkste überlebt". Wenn der Sozialstaat, den Alliierten sei Dank, nicht im Grundgesetz verankert wäre, würde die FDP die Abschaffung aller Sozialleistungen fordern.
Kann man ernsthaft wollen, dass Leute in Deutschland verhungern? Kann man überhaupt noch ohne Schlechtes Gewissen gegen einen Mindestlohn sein?
Die Wirtschaft und die Wirtschaftspolitik orientieren sich immer am Wachstum. Immer. Das heißt, man muss jedes Jahr mehr produzieren, oder dass selbe produzieren mit weniger Kostenaufwand, oder das selbe produzieren, und zu einem höheren Preis verkaufen. Der größte Kostenaufwand ist nunmal der Mensch, der arbeitet, deshalb werden Arbeitsplätze entfernt. Folge: Es gibt zu wenig Arbeit. Es können also nicht alle Arbeitslosen arbeiten.
Möwenpicksubventionen, Hotelsubventionen - Wo bitte wird dadurch Arbeiterklasse gestärkt? Aber die FDP kriegt ja ihre Quittung: In Umfragewerten schafft sie nichtmal die 5-% Hürde.
Mit ihrem Neoliberalen Gefassel haben sie es echt geschaft, dass sie, die einzig extremistische Partei, in der jedes Mitglied und jeder Wähler einen IQ bei Fieber leicht unter der Körpertemperatur hat, ihren beliebtheitsgrad um 12 % zu Senken. In nichtmal einem Jahr Koalition.

Mr. J:J
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Re: Wehrpflicht vs. Berufsarmee

Beitrag von Mr. J:J » 29. Jul 2010, 11:49

Benu hat geschrieben:
Ich seh den wichtigsten Grund immernoch in der Nachwuchsgewinnung, die dadurch wegfällt. Naja Punkt 2 ist eben der Wegfall der Zivis wodurch unter Umständen mehr Festangestellte gebraucht werden > Mehr Ausgaben. Und eine Berufsarmee ist grundsätzlich teurer > Mehr Ausgaben.
1)
Ja andere Länder ohne Wehrpflicht haben kosten zur Anwerbung, aber sind die größer als das was 70.000 Mann kosten können?
Zudem gibt es Leute die zum Bund wollen und durch das Nichts tun abgeschreckt werden, sogar zu Wehrdienstverweigerer werden!
Um hier aussagekräftige zahlen zu haben müsste man die Wehrpflicht aussetzen und die Bundeswehr umstrukturieren!
2)
Es gibt Studien die genau das Gegenteil deiner Zivi-Theorie besagen:
Durch diese Stellen werden private Anbieter verdrängt, da zivis als Billigkräfte herangezogen werden!
Auch hier gilt, echte Zahlen gibt es wohl nur wenn man radikal auf sie verzichten würde.
3)
Die Berufsarmee ist billiger, das Kostenargument ist das mit Abstand schlagkräftigste gegen die Wehrpflicht!
Meriadoc hat geschrieben:... dem Staat fehlen Einnahmen. Und dann noch sagen, uuuh der Staat haushaltet so schlecht, wir müssen Geld bei den Armen wegnehmen.
Sorry, sowas kotzt mich echt an.
Der Saat versagt grundsätzlich bei Geldfragen!
Er verdient nicht zu wenig, er wird als abstraktes Gebilde angesehen beidem sich jeder bedienen darf( wobei er doch gerade von uns allen gebildet wird!!!!!), und wirft dazu noch mit dem Geld um sich, vor allem durch neue "Sozialausgaben" als Wahlversprechen( bzw deren Einlösungen).
Wir müssen uns 2 Fragen stellen:
#1) Wie viel Sozialstaat wollen wir?
#2) Wie viel davon können wir uns Leisten?

Bedenkt: 66% unserer Einnahmen landen bei Sozialausgaben...
Latzhosenträger hat geschrieben: Die Wirtschaft und die Wirtschaftspolitik orientieren sich immer am Wachstum. Immer.
Volltreffer und auch genau darin liegt unser Problem...unendliches Wachstum gibt es nicht, die Wirtschaft verläuft nun mal zyklisch, wie eine Sinusfunktion...
Sotrax hat geschrieben:In Zukunft einfach die Leute ausserhalb von Freewar beleidigen, da ises mir egal, da darfst du ihnen auch auf den Kopf kacken wenn du willst :D
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Sleipnir [W1]
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Re: Wehrpflicht vs. Berufsarmee

Beitrag von Sleipnir [W1] » 29. Jul 2010, 13:21

Latzhosenträger hat geschrieben: Und @_Night_: Die FDP ist nicht eine Liberale Partei, sie ist neoliberal. Sie geht nach dem darwinistischen Prinzip (an welchem sich auch Rassisten orientieren und orientierten - bestes Beispiel: Propaganda im Dritten Reich): "Der Stäkste überlebt". Wenn der Sozialstaat, den Alliierten sei Dank, nicht im Grundgesetz verankert wäre, würde die FDP die Abschaffung aller Sozialleistungen fordern.
Wuuh! Was für eine lausige Argumentationsschiene: Immanuel Kant war unter anderem ein Philosoph der Aufklärung. Aus demokratischem Blickpunkt quasi ein Vordenker des demokratischen Prinzips. Auch war Kant Rassist. Demokraten sind rassistisch! Nein, ich bin auch nicht begeistert von der Arbeit der FDP. Aber was für ein klasse, peinliches Beispiel du erbracht hast ...


Achja, nicht alle Arbeitgeber sind gewissenloses Monster, die FDP wählen und ihre Arbeitnehmer ausbeuten. Nicht alle Unternehmen sind böse. Da kann ich wirklich nur den Kopf schütteln.


Und Night, wieso "verabscheust" du den Zivildienst? Was ist daran verabscheungswürdig alten und kranken Menschen, die auf Hilfe angwiesen sind, ihnen diese anzubieten? So wie diese Menschen, als sie noch jung waren und gesunde Beine hatten, ihren Mitmenschen geholfen haben. Am nötigsten haben den Zivildienst immer noch die, die mit aller Kraft versuchen sich davor zu drücken.
Jeder Mensch muss nunmal seinen Platz in der Gesellschaft einnehmen und sich einordnen.

Benu
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Re: Wehrpflicht vs. Berufsarmee

Beitrag von Benu » 29. Jul 2010, 13:29

Sleipnir [W1] hat geschrieben: Jeder Mensch muss nunmal seinen Platz in der Gesellschaft einnehmen und sich einordnen.
Und aus welchem Glückskeks haste die Weisheit?
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Re: Wehrpflicht vs. Berufsarmee

Beitrag von Sleipnir [W1] » 29. Jul 2010, 13:44

Benu hat geschrieben:
Sleipnir [W1] hat geschrieben: Jeder Mensch muss nunmal seinen Platz in der Gesellschaft einnehmen und sich einordnen.
Und aus welchem Glückskeks haste die Weisheit?
Ich weiß es nicht. Möchte das auch teilwese revidieren, da dies nicht politisch gemeint war, sondern nur im Zusammenhang mit dem Kontext gilt, welchem du sie entrissen hast.

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Trianon
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Re: Wehrpflicht vs. Berufsarmee

Beitrag von Trianon » 29. Jul 2010, 18:18

Sleipnir [W1] hat geschrieben:Und Night, wieso "verabscheust" du den Zivildienst? Was ist daran verabscheungswürdig alten und kranken Menschen, die auf Hilfe angwiesen sind, ihnen diese anzubieten? So wie diese Menschen, als sie noch jung waren und gesunde Beine hatten, ihren Mitmenschen geholfen haben. Am nötigsten haben den Zivildienst immer noch die, die mit aller Kraft versuchen sich davor zu drücken.
Jeder Mensch muss nunmal seinen Platz in der Gesellschaft einnehmen und sich einordnen.
Nur wird eben nicht jeder dazu gezwungen. Die Wirtschaft fordert junge und gut ausgebildete Fachkräfte deren Ausbildung sich oft hinziehen kann, warum muss der eine warten, der andere nicht. In meinem Jahrgang wurden nur 20% verpflichtet, der Rest konnte anfangen. Der Zivildienst oder die Wehrpflicht schlägt doch nur die Zeit desjenigen tot und kostet viel, oder nimmt Arbeitsplätze.

Wer helfen möchte kann immer noch ein FSJ oder ein FÖJ machen.
Die Person, die aufsteht und sagt: "Das ist bescheuert!", wird entweder aufgefordert sich zu benehmen, oder, schlimmer noch, wird begrüßt mit einem freudigen: "Ja, das wissen wir. Ist das nicht toll?"
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Re: Wehrpflicht vs. Berufsarmee

Beitrag von Sleipnir [W1] » 29. Jul 2010, 19:13

Auf der einen Seite beschwert man sich die FDP wolle am liebsten den Sozialstaat abschaffen, auf der anderen Seite ist man nicht gewillt direkt etwas zum Erhalt beizutragen. In der Tat wäre es besser jeder, männlich oder weiblich, müsste, insofern nicht gewillt oder geeignet den Wehrdienst anzutreten, soziales Engagement zeigen. Durch ein freiwilliges soziales Jahr oder von mir aus auch durch andere ehrenamtliche Tätigkeiten in der Vergangenheit. Einem Teil einen Vorsprung zu gewähren ist wirklich nicht gerecht.
Natürlich denkt niemand mit 18/19 Jahren an eventuelle Krankheiten und Einschränkungen im Alter, sondern möchte lieber so schnell wie möglich Karriere machen. Das ist bei mir nicht anders. Man hat Ziele vor Augen, die man unbedingt erreichen möchte.
Ich denke aber diese Erfahrungen tragen allgemein durchaus positiv zum Charakterbild bei.
Es wird wohl niemand behaupten wollen unsere Jugend hätte das nicht nötig. Und vielleicht ist man ja selbst irgendwann mal in einer Situation in der es ohne fremde Hilfe einfach nicht weiter geht. Wer kann schon sagen was in 50 Jahren ist?
Das sind einfach Verpflichtungen die man hat und um die man sich nicht drücken sollen dürfte. Warum schließt man sich sonst zu einem Kollektiv zusammen? (Auch wenn wir hineingeboren wurden.)

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