Hat Sarrazin recht?

Hier kann über alles diskutiert werden, wirklich alles. Betonung liegt auf "diskutiert", das ist also kein Freischein zum Spammen.
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_Night_
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Re: Hat Sarrazin recht?

Beitrag von _Night_ » 1. Sep 2010, 16:47

Ich find's peinlich, dass solche Thesen soo große Proteste auslösen.
Das heutige Deutschland hat nichtsmehr mit Nationalsozialismus zu tun und deshalb finde ich eine Diskussion solcher Themen auch angepracht (anstatt pure Ignoranz).
Er sagt lediglich, dass sich die Türken und Araber selbst ausgrenzen und sich nicht an die deutschen Sitten halten wollen.
Versucht dochmal in der Türkei einen christlichen Gebetsraum vor Gericht durchzusetzen... dort werdet ihr ausgelacht :roll:
Viel schlimmer finde ich jedoch das nicht-anpassen in der Sprache.
In Deutschland sollte meinesachtens Deutsch gesprochen werden - bzw zumindest der Wille des Erlernens der deutschen Sprache gezeigt werden.
Ich habe zufällig auch einen vietnamesischen Klassenkameraden in meiner Jahrgangsstufe (Klasse 12), welcher seit 4 Jahren in Deutschland lebt... Ich kann echt nur bewundern, wie er sich unsere Sprache in dieser Zeit angeeignet hat.
Und wenn ich mal die in Deutschland gebürtigen Türken in meiner Jahrgangsstufe ansehe... die reden untereinander meist türkisch und sprechen schlechter Deutsch als der seit 4 Jahren in Deutschland wohnende Vietnamese...

Kann Sarrazin in seinen Thesen echt nur Recht geben... doch leider führt eine solche Aussage in Deutschland gleich zur Verachtung, anstatt das man sich mit dem Problem auseinandersetzt und die Integration fördert.

Doch das Lustige ist ja, dass die meisten sich nichtmal mit dem Thema auseinander setzen wollen und ihre vorgefertigte Meinung gegenüber Politiker haben, die mal 1 schlechtes Wort gegenüber Nicht-Deutschen verlieren... Jedoch darf man nicht vergessen, dass er dagegen die Vietnamesen beispielsweise lobt ;)

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Latzhosenträger
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Re: Hat Sarrazin recht?

Beitrag von Latzhosenträger » 1. Sep 2010, 17:09

Wir sind eine Vorreiternation, ein Industrieland, die Keimzelle der Tolleranz.

Was sind schon deutsche Sitten. Zwar ist es pure Schwarzmalerei, den Untergang der Arischen Rasse und (eng damit verknüpft) der christlichen Religion vorauszusagen, aber:
Wo wäre das Problem dabei?

Das Grundgesetz ist das höchste Gut in unserer Demokratie. Es gibt uns unser gutes Leben und ist der Mittelpunkt der deutschen Interessen. Wenn jetzt dieses Grundgesetz ermöglicht, dass andere Kulturen sich hier breit machen, dann ist das so. Und es ist gut so, denn dann ist es ja im deutschen Interesse.

In Amerika läuft vieles falsch. Aber man kann nicht verleugnen, dass Amerika groß ist, womit ich nicht die geografische Größe meine. Und dazu hat mit absoluter Sicherheit einerseits die Demokratie geführt, und andererseits der Interkulturelle Austausch. Er ist positiv.

Immigranten sind weder dümmer noch schlechter. Sie sind anders. Und das ist eine unserer Urängste: Alles, was anders ist, ist böse. Der Steinzeitmensch hasste den anderen Stamm, der andere Götter anbetete, weil er mehr Jagderfolge hatte.

Und letztendlich spielt Neid mit hinein. Wenn viele in Deutschland ehrlich wären, sind sie doch neidisch auf die schönen patriarchalischen Verhältnisse in arabischen Familien. Wobei ich mich nicht dazu zähle.

Es ist das fehlende Geld, die Sechzig Jahre kapitalistische Misswirtschaft der Konservativen, Liberalen und Sozialdemokratischen. Es sollte die Systemfrage gestellt werden dürfen, ohne als Terrorist abgestempelt zu werden. Und das teilen die Linken mit den Grünen: Es sind die Kommunistisch-Radikalen-Diktatur-Befürworter und die Steinewerfer. Allerdings sind diese beiden Parteien die einzigen, die sich gegen das Militär aussprechen, explizit gegen die Wehrpflicht und gegen Auslandseinsätze. Wobei ich hier nicht die Befürwortung des Afghanistankriegsbeginns aus Grünen Reihen unter den Tisch kehren will - gekaufte Abgeordnete handeln aber in meinen Augen nicht im Sinne der Partei. Und das Fischer gekauft war, ist meine feste Überzeugung.

Die Systemfrage also. Wenn die mal wirklich gestellt werden würde, das System konstruktiv und radikal umgekrempelt würde, ja vielleicht wäre dann auch mehr Geld für die Bildung da. Und Bildung ist letztlich der Schlüssel zur Integration.

Die Schuld liegt also bei uns. An die eigene Nase fassen. Das Kreuz in drei Jahren bewusster setzen, sich damit auseinandersetzen, was man will. Und wenn man meine Auffassung nicht teilt, dass wir in der Schuld stehen, dann sollte man sein Kreuz trotzdem bewusst machen. Die Republikaner, Pro NRW, die DVU oder die NPD freuen sich sicherlich.

_Night_
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Re: Hat Sarrazin recht?

Beitrag von _Night_ » 1. Sep 2010, 17:30

@Latzhosenträger: Willst du damit jetzt sagen, dass man die Linken wählen soll? :roll: Na dann Goodbye Deutschland...
Würde diese Partei auf dieselbe Stufe wie die NPD & DVU stellen... sobald der Mund aufgemacht wird, kommt fast nur Müll raus. (natürlich gibt es ein paar gute Punkte im Wahlprogramm, doch diese Punkte stehen selbst bei den rechten Parteien auf dem Zettel)


Klar ist interkultureller Austausch gut.. jedoch ist es genau das, was Sarrazin vermisst. Viele Türken baun sich jedoch ihr kleines LittleTurkey auf und schotten sich ab. Wenn du das Austausch nennst, frag ich mich wie du auf dieses Wort kommst.
Latzhosenträger hat geschrieben:Und letztendlich spielt Neid mit hinein. Wenn viele in Deutschland ehrlich wären, sind sie doch neidisch auf die schönen patriarchalischen Verhältnisse in arabischen Familien.
FAIL! Wer ist denn auf sowas neidisch? Denke weder die Frauen, noch viele Männer wollen sowas haben. Eine Frau die einem völlig unterwürfig ist und ihre Meinungen nicht offen mitteilt...
Latzhosenträger hat geschrieben:Und das ist eine unserer Urängste: Alles, was anders ist, ist böse.
Aus welchem Wissenschaftsbuch hast du denn diesen "klugen" Spruch ausgegraben? :roll: So denkt kaum noch einer der heutigen Bevölkerung...

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Re: Hat Sarrazin recht?

Beitrag von Latzhosenträger » 1. Sep 2010, 18:18

Zwei mal den Augenrollsmiley um deine Argumentation zu untermauern. Glückwunsch.

Nein, _Night_. Man soll nicht die Linken wählen, aber man soll sich die Systemfrage selbst stellen. Was soll man tun gegen Internationale Bankenkartelle, die Weltkontrolle der Zentralbanken und den Einfluss der Großkonzerne, die ja letztendlich auch den Banken gehören? Die Systemfrage. Denn das, was schief läuft, wäre verhinderbar gewesen, wenn wir zur richtigen Zeit, richtig regiert wären worden.
Der wichtigste Aspekt ist wohl der Betrug mit der Geldbeschaffung - frag dich mal, woher Geld kommt. Wenn man sich die Mindestreserve Politik der Zentralbanken anguckt, das System, das auf Schulden aufbaut, und diese Schulden auf erfundenem Geld basieren... Die Systemfrage. Wirtschaftskriesen sind beispielsweise für die FED sehr wünschenswert. Alle paar Jahre. Ähnlich sieht es mit der EZB aus, auch wenn diese etwas moderner funktioniert.
Die Linken sind nur ein Beispiel für Leute, die die Systemfrage stellen. Und das ist die wichtigste Frage, nach den philosophischen Grundfragen - Wo kommen wir her, wo gehen wir hin, aus was besteht die Welt.. -

Sarrazin vermisst den Austausch nicht, wenn der die fehlende Integrationsfähigkeit bemängelt und Juden eine spezielle DNA zuschreibt. Nein, er sagt durch die Blume, dass wir eine schlauere Rasse sind.

Es ist Heute der Türkenhass, wie in Frankreich der Romahass, in Russland der Arierhass und in Amerika der Schwarzenhass.
Und der Zeitpunkt für die Veröffentlichung ist so Clever gewählt. FDP und CDU klopfen sich bei gefälschten Arbeitslosenzahlen auf die Schulter und feiern die Konjunktur - die Krise, welche ein wunderbares Propagandamittel geworden ist, wird als besiegt erklärt. Die Verbitterung der Krise hallt aber noch immer, bis Heute. Und immer, wenn etwas verbittert, braucht es Schuldige.

Es gibt sehr viele Männer, die es sich insgeheim wünschen, der Chef zu sein. Das sind genau die, die ihre Frauen schlagen. Genau die sind neidisch darauf, das Patriachismus in anderen Kulturen noch vorherrschend ist.

Und nicht nur die heutige Bevölkerung denkt so, dass alles fremde böse ist, sondern auch die gestrige und die morgige. Niemand ist so tolerant, wie er es gerne hätte. Das ganze geschieht nämlich unterbewusst.
Bist du ein Playbopy-Glitter-Girl, guckst du verständnislos auf die Emos, bist du ein Emo guckst du verständnislos auf jeden, bist du ein Thrash-Metal-Hörer guckst du verständnislos auf jeden nicht-Thrash-Metal-hörenden-Metal-Anhänger. Es sind die Unterschiede, die uns Angst machen. Das braucht auch noch ein paar Jährchen, bis sich die genetische Grundlage dafür ändert. Ich schätze mal eine Million. Aber vielleicht gehts ja bei den Juden schneller :lol:

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Re: Hat Sarrazin recht?

Beitrag von Teodin » 1. Sep 2010, 18:37

Dass Menschen ihren Wohnort dorthin verlegen, wo es ihnen potentiell besser geht als in ihrer Heimat, ist nichts weiter als Globalisierung. Globalisierung ist auch, dass T-Shirts für 9,99€ zu haben sind. Wer A sagt, muss auch B sagen. So sieht's aus.

Wenn man wissen will, bei wem die Schuldigen für die mangelhafte Integration in Deutschland sitzen, sollte man sich mal andere Länder anschauen. In Skandinavien, Großbritannien oder Holland findet diese Abschottung einzelner Gruppen eben nicht statt. Die Migranten scheinen also durchaus zu anderem Fähig. Die Variable ist das Land in dem sie leben. Offensichtlich liegen die Gründe für unsere Probleme also irgendwo hier bei uns selbst.

Sarrazin hat einiges nicht verstanden, worüber er in seinem Buch schreibt. Jeder Abiturient mit Leistungskurs Biologie kann z.B. seine Thesen zum Genpool der Deutschen widerlegen. Die Auszüge, die man liest strotzen nur so vor Stammtisch-Gefassel.

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Re: Hat Sarrazin recht?

Beitrag von Mheatus » 1. Sep 2010, 18:53

Kann jemand nochmal die Punkte von Sarrazin aufzählen? Mag kein ganzes Interview lesen, vor allem nicht im PDF Format.

Die Punkte, die ich bis jetzt mitbekommen habe sind folgende 4:
- Alle Juden teilen ein Gen.
- Wenn ich den Muezzin hören will, fahre ich in den Nahost-Urlaub.
- Der deutsche Intelligenzdurchschnitt sinkt durch schlecht ausgebildete Ausländer.
Und natürlich der bekannte Satz:
„Integration ist eine Leistung dessen, der sich integriert. Jemanden, der nichts tut, muss ich auch nicht anerkennen. Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert.“

Den ersten Punkt finde ich ziemlich Quatsch. Der Satz wirkt einfach nur antisemitisch und fremdenfeindlich, unbeabsichtigt
dem Fakt, ob es stimmt oder nicht.
Dem zweiten Punkt muss ich zustimmen. Die Religionsfreiheit ist sicherlich ein wichtiger Punkt in Deutschland - dabei sollten sie aber andere nicht stören und das bezieht sich sowohl auf den Muezzin und den Islam, wie auch die Kirchenglocken und das Christentum. Die Leute, die an den Gottesdiensten teilnehmen, wissen sowieso wann und wo sie sind und daher muss man Mitmenschen damit nicht belästigen.
Der dritte Punkt ist für mich wieder Quatsch. Ausländer haben damit gar nichts zu tun, die Jugend verdummt allgemein immer mehr - ob und inwiefern das mit Ausländern, fehlender Integration zu tun hat, ist schwer zu sagen, aber es gibt auch genügend Deutsche, die Blöd wie Hulle sind.
Beim vierten Punkt muss ich wieder voll zustimmen.

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Re: Hat Sarrazin recht?

Beitrag von Vidar » 1. Sep 2010, 18:55

Wer Beckmann gesehen hat, der weiß, dass Sarrazin sich bei der jüdischen Gentheorie auf den folgenden Zeitungsartikel und sein Verständnis dessen stützt: http://www.tagesspiegel.de/wissen/abrah ... 60976.html
Lesen gefährdet die Dummheit.

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Re: Hat Sarrazin recht?

Beitrag von iceman128 » 1. Sep 2010, 18:59

und besonders würde ich nicht mitreden wenn ich keine lust/zeit oder was auch immer habe mich wirklich mit dem thema zu beschäftigen...
@Mheatus und Teodin, die ja augenscheinlich "Auszüge" o.ä. gelesen/gehört haben..
wie schnell Aussagen aus dem kontext gerissen sind ist fast jeden Tag aufs neue bei der Bild-"Zeitung" zu bestaunen.

und bei beckmann wurde, nachdem was ich so gehört habe, Sarrazin wohl ppraktisch jedesmal nach 1-2 Sätzen abgewürgt. Also nicht wirklich die faireste Art, und keine grundlage für irgentwas, wenn dem so gewesen sein sollte

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Re: Hat Sarrazin recht?

Beitrag von Vidar » 1. Sep 2010, 19:09

iceman128 hat geschrieben:und besonders würde ich nicht mitreden wenn ich keine lust/zeit oder was auch immer habe mich wirklich mit dem thema zu beschäftigen...
@Mheatus und Teodin, die ja augenscheinlich "Auszüge" o.ä. gelesen/gehört haben..
wie schnell Aussagen aus dem kontext gerissen sind ist fast jeden Tag aufs neue bei der Bild-"Zeitung" zu bestaunen.

und bei beckmann wurde, nachdem was ich so gehört habe, Sarrazin wohl ppraktisch jedesmal nach 1-2 Sätzen abgewürgt. Also nicht wirklich die faireste Art, und keine grundlage für irgentwas, wenn dem so gewesen sein sollte
Zum Thema Beckmann: Im Endeffekt waren es alle gegen einen. Sarrazin wurde unterbrochen, durfte nicht auf alle Gegenargumente eingehen. Eine Frau Künast fiel eher damit auf, dass sie polemische Kommentare abgab und Beckmann machte eine Wortklauberei nach der anderen. Der einzige echte und sachliche Diskussionspartner war meiner Meinung nach Yanga Rogeshwar

Da scheinbar einige noch keine Übersicht über die Aussagen von Sarrazin haben, hier mal ein etwas gekürzter Ausschnitt über seine Sichtweise zum Thema aus dem Lettre-Interview:
Thilo Sarrazin hat geschrieben:„Man muss aufhören, von ‚den’ Migranten zu reden. Wir müssen uns einmal die unterschiedlichen Migrantengruppen anschauen.

Die Vietnamesen: Die Eltern können kaum Deutsch, verkaufen Zigaretten oder haben einen Kiosk. Die Vietnamesen der zweiten Generation haben dann durchweg bessere Schulnoten und höhere Abiturientenquoten als die Deutschen.

Die Osteuropäer, Ukrainer, Weißrussen, Polen, Russen weisen tendenziell dasselbe Ergebnis auf. Sie sind integrationswillig, passen sich schnell an und haben überdurchschnittliche akademische Erfolge.

Die Deutschrussen haben große Probleme in der ersten, teilweise auch der zweiten Generation, danach läuft es wie am Schnürchen, weil sie noch eine altdeutsche Arbeitsauffassung haben. Sobald die Sprachhindernisse weg sind, haben sie höhere Abiturienten- und Studentenanteile usw. als andere.

Bei den Ostasiaten, Chinesen und Indern ist es dasselbe.

Bei den Kerngruppen der Jugoslawen sieht man dann schon eher ‚türkische’ Probleme; absolut abfallend sind die türkische Gruppe und die Araber. Auch in der dritten Generation haben sehr viele keine vernünftigen Deutschkenntnisse, viele gar keinen Schulabschluss, und nur ein kleiner Teil schafft es bis zum Abitur. […] Je niedriger die Schicht, um so höher die Geburtenrate.

Die Araber und Türken haben einen zwei- bis dreimal höheren Anteil an Geburten, als es ihrem Bevölkerungsanteil entspricht. Große Teile sind weder integrationswillig noch integrationsfähig.

Die Lösung dieses Problems kann nur heißen: Kein Zuzug mehr, und wer heiraten will, sollte dies im Ausland tun. Ständig werden Bräute nachgeliefert: Das türkische Mädchen hier wird mit einem Anatolen verheiratet, der türkische Junge hier bekommt eine Braut aus einem anatolischen Dorf. Bei den Arabern ist es noch schlimmer. Meine Vorstellung wäre: generell kein Zuzug mehr außer für Hochqualifizierte und perspektivisch keine Transferleistungen mehr für Einwanderer. In den USA müssen Einwanderer arbeiten, weil sie kein Geld bekommen, und werden deshalb viel besser integriert.
Man hat Studien zu arabischen Ausländergruppen aus demselben Clan gemacht; ein Teil geht nach Schweden mit unserem Sozialsystem, ein anderer Teil geht nach Chicago. Dieselbe Sippe ist nach zwanzig Jahren in Schweden immer noch frustriert und arbeitslos, in Chicago hingegen integriert. Der Druck des Arbeitsmarktes, der Zwang des Broterwerbs sorgen dafür. Das sind Dinge, die man nur durch Bundesrecht ändern kann. Für Berlin ist meine Prognose düster, was diese Themen betrifft. Aber es kann in einer Stadt, in der man prächtig leben kann, gleichzeitig kompakte und wachsende, ungelöste Probleme geben. Genauso wird es in Berlin werden. […]
Die Integration hat Stufen. Die erste Vorstufe ist, dass man Deutsch lernt, die zweite, dass man vernünftig durch die Grundschule kommt, die dritte, dass man aufs Gymnasium geht, dort Examen macht und studiert. Wenn man durch ist, dann braucht man gleiche Chancen im öffentlichen Dienst. So ist die Reihenfolge. Es ist ein Skandal, dass die Mütter der zweiten, dritten Generation immer noch kein Deutsch können, es allenfalls die Kinder können, und die lernen es nicht wirklich. Es ist ein Skandal, wenn türkische Jungen nicht auf weibliche Lehrer hören, weil ihre Kultur so ist. Integration ist eine Leistung dessen, der sich integriert. Jemanden, der nichts tut, muss ich auch nicht anerkennen. Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert. Das gilt für siebzig Prozent der türkischen und für neunzig Prozent der arabischen Bevölkerung in Berlin.

Viele von ihnen wollen keine Integration, sondern ihren Stiefel leben. Zudem pflegen sie eine Mentalität, die als gesamtstaatliche Mentalität aggressiv und atavistisch ist. […]
Die Türken erobern Deutschland genauso, wie die Kosovaren das Kosovo erobert haben: durch eine höhere Geburtenrate. Das würde mir gefallen, wenn es osteuropäische Juden wären mit einem um 15 Prozent höheren IQ als dem der deutschen Bevölkerung. Ich habe dazu keine Lust bei Bevölkerungsgruppen, die ihre Bringschuld zur Integration nicht akzeptieren, und auch, weil es extrem viel Geld kostet und wir in den nächsten Jahrzehnten genügend andere große Herausforderungen zu bewältigen haben. […]

Man stößt gegen viele Mauern der politischen Korrektheit, aber man merkt, dass der Ton an Deutlichkeit zunimmt, wir haben noch nicht verstanden, dass wir ein kleines Volk sind. Wir verstehen uns immer noch als ein großes Volk. 1939, als der Zweite Weltkrieg begann, hatte Deutschland 79 Millionen Einwohner, die USA 135, Russland 160 und England 50. Die Proportionen haben sich völlig verschoben. Wenn von unseren 80 Millionen praktisch dreißig Prozent im Rentenalter sind, sind wir bereits eine relativ kleine Bevölkerung. Wir sind näher an den Holländern und Dänen als an den USA. Dass diese kleinen Völker ihre Ausländer heute mit viel radikaleren Programmen als wir forciert integrieren, hat einen guten Grund. Heute muss man Sprachtests in den Botschaften machen, davor darf man gar nicht einreisen. Sie haben spät angefangen, aber sie haben wenigstens angefangen.

Wenn die Türken sich so integrieren würden, dass sie im Schulsystem einen anderen Gruppen vergleichbaren Erfolg hätten, würde sich das Thema auswachsen. Der vietnamesische Kioskbesitzer wird immer gebrochen Deutsch sprechen, weil er erst mit dreißig eingewandert ist und ungebildet war. Wenn seine Kinder Abitur machen oder Handwerker werden, hat sich die Sache erledigt. Türkische Anwälte, türkische Arzte, türkische Ingenieure werden auch Deutsch sprechen, und dann wird sich der Rest relativieren. So aber geschieht nichts.[...]

Wir müssen in der Familienpolitik völlig umstellen: weg von Geldleistungen, vor allem bei der Unterschicht. Ich erinnere an ein Dossier der ‚Zeit’ dazu. Es berichtet von den zwanzig Tonnen Hammelresten der türkischen Grillfeste, die die Stadtreinigung jeden Montagmorgen aus dem Tiergarten beseitigt — das ist keine Satire. Der Neuköllner Bürgermeister Buschkowsky erzählt von einer Araberfrau, die ihr sechstes Kind bekommt, weil sie durch Hartz IV damit Anspruch auf eine größere Wohnung hat. Von diesen Strukturen müssen wir uns verabschieden. Man muss davon ausgehen, dass menschliche Begabung zu einem Teil sozial bedingt ist, zu einem anderen Teil jedoch erblich. Der Weg, den wir gehen, führt dazu, dass der Anteil der intelligenten Leistungsträger aus demographischen Gründen kontinuierlich fällt. So kann man keine nachhaltige Gesellschaft bauen, das geht für ein, zwei, drei Generationen gut, dann nicht mehr. Das klingt sehr stammtischnah, aber man kann das empirisch sehr sorgfältig nachzeichnen.“
Lesen gefährdet die Dummheit.

Eledhwen
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Re: Hat Sarrazin recht?

Beitrag von Eledhwen » 1. Sep 2010, 19:18

_Night_ hat geschrieben:Ich find's peinlich, dass solche Thesen soo große Proteste auslösen.
Das heutige Deutschland hat nichtsmehr mit Nationalsozialismus zu tun und deshalb finde ich eine Diskussion solcher Themen auch angepracht (anstatt pure Ignoranz).
Er sagt lediglich, dass sich die Türken und Araber selbst ausgrenzen und sich nicht an die deutschen Sitten halten wollen.
Versucht dochmal in der Türkei einen christlichen Gebetsraum vor Gericht durchzusetzen... dort werdet ihr ausgelacht :roll:
Viel schlimmer finde ich jedoch das nicht-anpassen in der Sprache.
In Deutschland sollte meinesachtens Deutsch gesprochen werden - bzw zumindest der Wille des Erlernens der deutschen Sprache gezeigt werden.
Ich habe zufällig auch einen vietnamesischen Klassenkameraden in meiner Jahrgangsstufe (Klasse 12), welcher seit 4 Jahren in Deutschland lebt... Ich kann echt nur bewundern, wie er sich unsere Sprache in dieser Zeit angeeignet hat.
Und wenn ich mal die in Deutschland gebürtigen Türken in meiner Jahrgangsstufe ansehe... die reden untereinander meist türkisch und sprechen schlechter Deutsch als der seit 4 Jahren in Deutschland wohnende Vietnamese...

Kann Sarrazin in seinen Thesen echt nur Recht geben... doch leider führt eine solche Aussage in Deutschland gleich zur Verachtung, anstatt das man sich mit dem Problem auseinandersetzt und die Integration fördert.

Doch das Lustige ist ja, dass die meisten sich nichtmal mit dem Thema auseinander setzen wollen und ihre vorgefertigte Meinung gegenüber Politiker haben, die mal 1 schlechtes Wort gegenüber Nicht-Deutschen verlieren... Jedoch darf man nicht vergessen, dass er dagegen die Vietnamesen beispielsweise lobt ;)

Unglaublich treffend auf den Punkt gebracht, sauber.
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Re: Hat Sarrazin recht?

Beitrag von WILLenloser Zombie » 1. Sep 2010, 19:54

Vidar hat geschrieben:
Necla Kelek hat geschrieben:Und noch etwas hat die „Causa Sarrazin“ gezeigt: Wie schnell gewisse Kreise bereit sind, das Grundrecht auf Meinungsfreiheit infrage zu stellen. Wenn es gelänge, einer spitzen Zunge und einem selbstbewussten Mann wie Sarrazin den Mund zu verbieten, fragt man sich, wer dann noch den Mut haben wird, sich überhaupt zu äußern? Sarrazin redet Tacheles, es ist sein gutes Recht. Zumindest das sollten wir verteidigen.
Eigentlich wollte ich gar nichts zu dem Thema schreiben, aber ich muss einfach meine Meinung zu dem oben Zitierten loswerden:

Ich finde, das Zitat ist fast schon wieder eine Gegenhetze. Sarrazin besitzt immer noch seine Meinungsfreiheit (nagut, wie das bei Beckmann war sei mal dahingestellt), aber er muss mit den Konsequenzen leben, die sein Handeln auslöst. Das gehört auch zur Freiheit dazu. Wie diese Konsequenzen ausgefallen sind, ist wieder ein anderes Thema. Aber auch die Reaktion auf Sarrazins Aussagen gehören zur Meinungsfreiheit der anderen, deswegen kann ich dem Zitat einfach nicht zustimmen.

Tut mir Leid, das musste ich loswerden, zum eigentlichen Thema will ich aber immer noch nichts sagen ...
"It is said that your life flashes before your eyes just before you die. That is true, it's called Life."
-- Terry Pratchett

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Re: Hat Sarrazin recht?

Beitrag von Vidar » 1. Sep 2010, 20:13

@Zombie Mit dem Unterschied, wie diese Kritik ausfällt. Gelobt sei die Meinungsfreiheit, aber was sich einige Leute erlauben ist schon unter aller Sau. Hier mal ein Beispiel:
Generalsekretär des Zentralrates der Juden, Stephan Kramer hat geschrieben:"Ich habe den Eindruck, dass Sarrazin mit seinem Gedankengut Göring, Goebbels und Hitler große Ehre erweist"[...]"Er steht in geistiger Reihe mit den Herren."
Natürlich kann er sowas frei äußern, mit dem Unterschied, dass Sarrazin eine Klage wegen Volksverhetzung droht, wenn er die Statistiken auswertet zu den jeweiligen Themen.

"Die Türkei ist das Land, wo man heute noch bestraft wird, wenn man vom Völkermord an den Armeniern redet.“ (Sarrazin) Deutschland ist das Land, in dem man bald weggesperrt wird, wenn man über Sozialhilfeempfänger redet. Die Presse verdreht die Kritik an sozialpolitisch gemachter Faulheit zur „Hetze gegen Arme“.
Lesen gefährdet die Dummheit.

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Re: Hat Sarrazin recht?

Beitrag von iceman128 » 1. Sep 2010, 20:14

Auch SPD-Chef Sigmar Gabriel räumte im BILD-Interview ein, dass der Umgang der Partei mit Sarrazin „den Wählern und an der SPD-Basis nicht leicht zu vermitteln“ sei.

In Sachsen-Anhalt formulierte er es vor Schülern aus Dessau noch direkter: „Wir kriegen ganz schön Dresche gerade dafür, aber manchmal muss man auch Dinge machen, für die man Dresche kriegt.“ Gabriel betonte zugleich, dass Sarrazin „jede Chance gehabt habe, sich zu korrigieren und zu sagen, da habe ich mich verrannt, das ist falsch“.
"sag was wir wollen oder du fliegst"
ja..nette meinungsfreiheit.
Da kann man auch nicht davon reden, dass er mit den konsequenzen leben muss o.ä. Das sollte jemand mundtot gemacht werden, nichts anderes.

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Re: Hat Sarrazin recht?

Beitrag von Lesezeichen » 1. Sep 2010, 20:31

Vidar hat geschrieben:
Generalsekretär des Zentralrates der Juden, Stephan Kramer hat geschrieben:"Ich habe den Eindruck, dass Sarrazin mit seinem Gedankengut Göring, Goebbels und Hitler große Ehre erweist"[...]"Er steht in geistiger Reihe mit den Herren."
Natürlich kann er sowas frei äußern, mit dem Unterschied, dass Sarrazin eine Klage wegen Volksverhetzung droht, wenn er die Statistiken auswertet zu den jeweiligen Themen.
Oh Junge...laß das mal wen sagen, der nicht grad zufällig im ZdJ sitzt und sich für was Besseres hält.
Es wäre die Hölle los. :o
Deutschland.
Ein Land, in dem Pädophilie vom Amtsseite gefördert wurde.
Details wollt ihr? Nun...mein Thread im Off-Topic darüber wurde ohne Grundangabe gelöscht.
Auch das ist Deutschland. Ein schönes Land, nicht wahr? Frei von jeder Zensur.

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Giga
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Re: Hat Sarrazin recht?

Beitrag von Giga » 1. Sep 2010, 20:44

WILLenloser Zombie hat geschrieben:
Vidar hat geschrieben:
Necla Kelek hat geschrieben:Und noch etwas hat die „Causa Sarrazin“ gezeigt: Wie schnell gewisse Kreise bereit sind, das Grundrecht auf Meinungsfreiheit infrage zu stellen. Wenn es gelänge, einer spitzen Zunge und einem selbstbewussten Mann wie Sarrazin den Mund zu verbieten, fragt man sich, wer dann noch den Mut haben wird, sich überhaupt zu äußern? Sarrazin redet Tacheles, es ist sein gutes Recht. Zumindest das sollten wir verteidigen.
Ich finde, das Zitat ist fast schon wieder eine Gegenhetze. Sarrazin besitzt immer noch seine Meinungsfreiheit (nagut, wie das bei Beckmann war sei mal dahingestellt), aber er muss mit den Konsequenzen leben, die sein Handeln auslöst. Das gehört auch zur Freiheit dazu. Wie diese Konsequenzen ausgefallen sind, ist wieder ein anderes Thema. Aber auch die Reaktion auf Sarrazins Aussagen gehören zur Meinungsfreiheit der anderen, deswegen kann ich dem Zitat einfach nicht zustimmen.

Tut mir Leid, das musste ich loswerden, zum eigentlichen Thema will ich aber immer noch nichts sagen ...
Du weißt aber, dass Sarrazins Entlassung momentan durchaus wahrscheinlich ist, eben aufgrunf dieser Äußerungen? Ist ja klasse, dass ihm keiner seine Meinung nehmen will, aber wenn er dafür entlassen wird, dass er ausspricht, was er denkt, ist das zumindest bedenklich - zumindest bei dem, was er gesagt hat (Danke an Vidar an dieser Stelle).


Ich persönlich stimme Sarrazin grundsätzlich zu. Ich habe natürlich keine Ahnung, auf welche Quellen sich Sarrazin bezieht, aber wenn seine Fakten gut recherchiert sind, dann skizziert er die zukünftigen Entwicklungen recht gut. Ich merke das ja auch in meinem persönlichem Umfeld... als ich in die 11. Klasse kam, waren in unserer Stufe ganz 2 Kinder von Einwanderern (Gymnasium, wohlgemerkt). Die sind beide nicht in die 12. Klasse mitgekommen. Auf der benachbarten Hauptschule dagegen waren Immigranten-Kinder viel häufiger vertreten - ich habe keine Zahlen, aber grob geschätzt 10-25%, irgendwas in dem Rahmen wirds wohl sein.

Jetzt ist natürlich fraglich, ob das daran liegt, dass unser Staat keine Integrationsmöglichkeiten bietet oder ob "die" sich einfach nicht integrieren wollen. Ich würde sagen, es ist vor allen Dingen so, dass Deutschland die Integration völlig unnötig macht. Mal ehrlich, wir zahlen Einwanderern jahrelang Geld, ohne, dass die sich überhaupt um einen Job bemüht haben geschweige denn jemals in Deutschland erwerbstätig waren. Ich finds ja gut und richtig, am Anfang das Fuß fassen zu erleichtern, auch finanziell, aber eine Vielzahl von Einwanderern hat bereits erkannt, dass unser Sozialstaat sogar so sozial ist, dass man nicht einmal einen Finger krümmen muss, um ewig lang staatliche Bezüge zu erhalten.

Dann gibt es natürlich auch welche, die sich um einen Job bemühen, im Optimalfall sogar eine Ausbildung machen und sich von den Sozialhilfen unabhängig machen. Gegen diese Leute habe ich absolut nichts einzuwenden, und wenn ich das richtig sehe, Herr Sarrazin doch auch nicht? Wenn es durch gewisse Auswahlkriterien möglich wäre, neue Immigranten auf diese Personengruppe zu begrenzen, würde ich das befürworten. Sarrazin nennt diesbezüglich ja den Sprachtest in Botschaften (was ja sowieso ein Unding ist, dass wir sowas nicht haben) bzw. eine Annäherung an das amerikanische System, siehe den Schweden-Chicago-Vergleich.


Um abschließend noch was generelles loszuwerden, ich interessiere mich kaum für den medialen Umgang mit Leuten wie Sarrazin. Im Prinzip ist es doch meistens so, dass jemand etwas kritisches sagt, eine Woche Aufmerksamkeit bekommt und dann in der Versenkung verschwindet, entweder, weil man ihn stumm gemacht hat, oder, weil die Medien das Interesse an ihm verlieren. Daher schätze ich zwar den Mut von Hernn Sarrazin, seine Meinung, von der er sicherlich wusste, dass sie polarisieren würde, zu äußern, aber auch er wird leider keine Änderung hervorbringen. Schade eigentlich, denn wenn die gemäßigten Kritiker überhört werden, ebnet das aus meiner Sicht den Weg für radikalere Kräfte. Die Linke und die NPD legen ja auch schon fleißig zu.



Noch kurz zu Latzhosenträger:
Sarrazin vermisst den Austausch nicht, wenn der die fehlende Integrationsfähigkeit bemängelt und Juden eine spezielle DNA zuschreibt. Nein, er sagt durch die Blume, dass wir eine schlauere Rasse sind.
Nun, zu dem Thema mit der Juden-DNA. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ein gebildeter Mensch wie Sarrazin einfach mal so behauptet, dass alle Juden bestimmte Gene gemeinsam hätten. Ehrlich, hier würde ich gerne den großen Kontext dieser Aussage sehen, denn ersten hat Vidar da schon einen Link gepostet zu der Quelle, auf die sich Sarrazin anscheinend bezieht, in der ganz sachlich festgestellt wird, dass Juden verschiedenster Bevölkerungsgruppen große Übereinstimmungen in ihrem Genpool haben. Ich weiß nicht, wo da Sarrazin sagt, dass "unsere" Rasse (welche eigentlich? Die Deutschen oder doch die Christen? Weil Deutsche können ja auch jüdisch sein und seine Thesen beziehen sich doch eigentlich alle auf Deutschland...) schlauer wäre als die jüdische Rasse, zumal (ich zitiere hier nochmal aus Vidars Quellen):
Sarrazin hat geschrieben:Das würde mir gefallen, wenn es osteuropäische Juden wären mit einem um 15 Prozent höheren IQ als dem der deutschen Bevölkerung.
Im Übrigen gab es bereits die lustigsten genetischen Übereinstimmungen zwischen Menschen und Tieren - ich habe jetzt auf die Schnelle nichts per Google gefunden, aber stimmen nicht 95% unseres Genpools mit dem eines Schimpansen überein? Ist diese Aussage jetzt menschenfeindlich? Meiner Meinung nach ist sie das nicht.

Es gibt sehr viele Männer, die es sich insgeheim wünschen, der Chef zu sein. Das sind genau die, die ihre Frauen schlagen. Genau die sind neidisch darauf, das Patriachismus in anderen Kulturen noch vorherrschend ist.
Bitte? Wo hast du das denn her? Davon höre ich heute zum ersten Mal, bisher habe ich eigentlich gedacht, dass die meisten Deutschen eben dieses patriarchische System ablehnen? Im Übrigen sind die, die ihre Frauen schlagen, Straftäter nach deutschem Recht. Diese Gruppe würde ich nicht als "sehr viele Männer" bezeichnen.
Vince Ebert hat geschrieben:Vor hundertfünfzig Jahren war man sich in der Fachwelt einig, das größte Zukunftsproblem in Großstädten werde der Pferdemist sein. Halten Sie mich für verrückt, aber Pferdemist ist derzeit nicht unser größtes Problem.

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